Erfahren Sie, wie Sie Zahnpasta selber machen können (mit natürlichen DIY-Rezepten): Gesunde Zahnpflege in jedem Alter. Zahnpasta ist weit mehr als ein alltägliches Pflegeprodukt – sie ist ein zentraler Baustein für gesunde Zähne in jedem Lebensalter. Während Erwachsene oft auf aufhellende und Zahnschmelz stärkende Produkte setzen und Senioren Zahnpasta mit hoher Fluoridkonzentration sowie feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen benötigen, ist bei Kindern besondere Sorgfalt gefragt: Ihre Zahnpasta muss mild, fluoridarm und speziell auf die Bedürfnisse der empfindlichen Milchzähne abgestimmt sein. Im Zuge eines wachsenden Umwelt- und Gesundheitsbewusstseins erfreut sich auch selbstgemachte Zahnpasta zunehmender Beliebtheit. DIY-Zahnpasta aus natürlichen Zutaten wie Kokosöl, Natron oder Heilerde verzichtet auf künstliche Zusätze und wird in sozialen Medien als nachhaltige Alternative gefeiert. Sie punktet mit einfacher Herstellung, Umweltfreundlichkeit und Unabhängigkeit von industriellen Produkten.
Doch Vorsicht:
Selbstgemachte Zahncremes enthalten in der Regel kein Fluorid – einen der wirksamsten Schutzstoffe gegen Karies! Das kann langfristig die Zahngesundheit beeinträchtigen, insbesondere bei Kindern. Wer dennoch auf DIY-Produkte setzt, sollte dies durch eine professionelle Beratung beim Zahnarzt ergänzen oder mit fluoridhaltigen Mundspülungen kombinieren.
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Professionelle Zahnreinigung – schonend und effektiv für sichtbar sauberere Zähne
Wer beim Zähneputzen dauerhaft auf stark abrasive Zahnpasten setzt, riskiert langfristige Schäden am Zahnschmelz. Wird dieser abgetragen, kommt das darunterliegende, gelblich gefärbte Dentin zum Vorschein – die Zähne wirken dunkler statt weißer. Auch Trendprodukte mit Aktivkohle, die oft mit starker Schleifwirkung werben, bringen laut Stiftung Warentest keinen klaren Vorteil: Verfärbungen lassen sich mit herkömmlichen Universalzahnpasten meist genauso gut und preiswerter entfernen. Viele Zahnärzte raten daher von stark schmirgelnden Zahncremes ab.
Unsere Empfehlung:
Stattdessen empfiehlt sich eine professionelle Zahnreinigung in einer DentNet Zahnarztpraxis. Sie entfernt gründlich alle Beläge und Ablagerungen – selbst an Stellen, die Zahnbürste oder Interdentalbürste nicht erreichen. Gleichzeitig wird die Zahnoberfläche poliert, was nicht nur für ein angenehmes Frischegefühl sorgt, sondern auch die Zähne optisch aufhellen kann – ganz ohne Risiko für Zahnschmelz oder Zahnfleisch.
Kurzer Rückblick auf die Geschichte der Zahnpasta
Bevor Zahnpasta in Tuben erhältlich war, nutzte man Zahnpulver zur Reinigung der Zähne.
Dieses bestand meist aus groben, abrasiven Stoffen wie zerriebener Knochenasche, Salz oder Muschelkalk. Aufgetragen wurde es mit dem Finger oder einfachen Bürsten. Bereits damals versuchte man, den Geschmack durch Zusätze wie Pfefferminz- oder Nelkenöl angenehmer zu gestalten – teils auch mit schmerzstillender Wirkung. Einen Meilenstein setzte 1850 die Einführung der ersten Zahnpasta in Metalltuben durch Carl Sarg in Wien. Die Kalodont Zahncreme wurde schnell international populär.
Fluorid als karieshemmender Zusatz wurde bereits um 1900 getestet, setzte sich aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg breit durch. Heute ist Zahnpasta weit mehr als nur Reinigungsmittel – sie vereint Schutz, Pflege und medizinische Wirkung in einem Produkt. Eine Erfolgsgeschichte mit Biss.
Warum Zahnpasta für Ihre Zahngesundheit so wichtig ist
Zahnpasta ist mehr als nur Schaum auf der Bürste – sie ist ein zentraler Baustein der täglichen Mundpflege. Sie entfernt Plaque, schützt mit Fluorid vor Karies, stärkt den Zahnschmelz und hilft, das Zahnfleisch gesund zu halten. Antibakterielle und entzündungshemmende Wirkstoffe reduzieren Keime und beugen Reizungen vor. Auch frischer Atem ist kein Zufall: Minze und andere Aromen bekämpfen Mundgeruch gezielt. Spezielle Zahnpasten können zudem auf individuelle Bedürfnisse wie empfindliche Zähne oder Zahnverfärbungen abgestimmt sein. So unterstützt die richtige Zahnpasta nicht nur die Reinigung, sondern auch die langfristige Zahngesundheit – Tag für Tag.
Gibt es gesunde Zahnpasta speziell für Kinder? – Das Wichtigste auf einen Blick
Ja, es gibt speziell entwickelte Kinderzahnpasta – und bei deren Auswahl kommt es auf mehr an als nur auf den Geschmack. Kinderzähne sind besonders empfindlich, da ihr Zahnschmelz noch dünner und weniger widerstandsfähig ist. Daher benötigen sie einen altersgerechten Schutz.
Kinderzahnpasten enthalten in der Regel weniger Fluorid (je nach Alter 500–1000 ppm), um das Risiko einer Fluoridüberdosierung – etwa bei gleichzeitigem Gebrauch von Fluidtabletten – zu vermeiden.
Zu viel Fluorid kann zu sogenannten Fluorosen führen, bei denen sich weiße Flecken auf den Zähnen bilden. Auch auf Zink sollte weitgehend verzichtet werden, da eine zu hohe Aufnahme für Kinder schädlich sein kann. Ideal sind Zahnpasten mit milden, fruchtigen Aromen, die das Zähneputzen angenehmer machen und dabei helfen, eine regelmäßige Zahnpflege-Routine zu etablieren.
Wichtig ist außerdem:
Bringen Sie Ihren Kindern spielerisch bei, wie sie Ihre Zähne reinigen und die Zahnpasta nicht zu schlucken. So fördern Sie gesunde Zahnpflege-Gewohnheiten und schützen die Zähne von Anfang an. Verwenden Sie nur eine erbsengroße Menge Zahnpasta und achten Sie auf gut verträgliche Inhaltsstoffe – ohne scharfe Schaumbildner oder bedenkliche Zusätze.
Nach dem Zahnwechsel können Kinder problemlos auf Zahnpasta für Erwachsene umsteigen.
Worauf sollten Erwachsene bei der Wahl der Zahnpasta achten?
Erwachsene sollten bei der Zahnpasta gezielt auf Schutz und Erhalt achten.
Eine gute Zahnpasta schützt vor Karies, stärkt den Zahnschmelz und hilft, Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis vorzubeugen. Empfehlenswert sind Produkte mit Fluorid zur Kariesprophylaxe, Zink zur Bekämpfung von Bakterien und gegebenenfalls Hydroxyapatit zur Reparatur von Mikroschäden im Zahnschmelz. Wer empfindliche Zähne hat, sollte zu Zahnpasten greifen, die die Reizweiterleitung an den Zahnhälsen reduzieren. Whitening-Zahnpasten eignen sich für eine sanfte Aufhellung, sollten jedoch nur gelegentlich verwendet werden, da sie durch ihren Abrieb den Zahnschmelz belasten können.
Idealerweise kombiniert man sie mit einer schützenden, fluoridhaltigen Zahnpasta für den täglichen Gebrauch.
Zahnpasta im Alter: gezielte Pflege für Zähne, Zahnfleisch und Zahnersatz
Mit dem Älterwerden steigen die Ansprüche an die Zahnpflege. Altersbedingte Veränderungen wie Zahnfleischrückgang, Mundtrockenheit oder empfindliche Zahnhälse erhöhen das Risiko für Karies und Entzündungen. Zahnpasten für Senioren enthalten daher häufig höhere Fluoridkonzentrationen (bis zu 5000 ppm), um den Zahnschmelz gezielt zu stärken. Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Aloe-Vera oder Xylit helfen zusätzlich, die Mundschleimhaut zu pflegen und Trockenheit zu lindern.
Wer Prothesen, Brücken oder Implantate trägt, sollte auf spezielle Zahnpasten setzen: Diese reinigen gründlich, schonen empfindliche Materialien und unterstützen die Gesunderhaltung des umliegenden Zahnfleischs. Antibakterielle und entzündungshemmende Zusätze können dabei helfen, Infektionen wie Periimplantitis vorzubeugen und die Langlebigkeit des Zahnersatzes zu sichern.
Die richtige Zahnpasta im Alter ist mehr als Routine – sie ist aktiver Schutz für Zähne, Zahnfleisch und Zahnersatz.
Welche Zahnpasta macht was? – Die drei Haupttypen im Überblick
Zahnpasten lassen sich grob in drei Kategorien einteilen – jede mit einem eigenen Fokus:
Zahnpasta-Typ | Beschreibung |
Universalzahnpasten | Diese Alleskönner reinigen gründlich, schützen mit Fluorid zuverlässig vor Karies und sorgen für frischen Atem. Oft enthalten sie pflanzliche Zusätze wie Salbei oder grünen Tee. Wichtig: Nur fluoridhaltige Varianten bieten wissenschaftlich belegten Karies-Schutz – fluoridfreie Naturprodukte schneiden in Tests häufig schlechter ab. |
Sensitivzahnpasten | Geeignet für empfindliche Zähne oder freiliegende Zahnhälse. Inhaltsstoffe wie Kaliumsalze, Arginin oder Hydroxylapatit verschließen sensible Kanälchen im Dentin. Ein niedriger RDA-Wert (35–60) hilft, den Zahnschmelz zu schonen und Reize zu minimieren. |
Weißmacher-Zahnpasten | Entfernen oberflächliche Verfärbungen durch abrasive Partikel wie Kieselsäure oder Aluminiumoxid. Ergänzt durch Enzyme, Phosphate oder optisch wirkende Farbstoffe wie Blue Covarine. Bleichmittel wie Peroxid sind nur in geringer Menge erlaubt und haben kaum echte Aufhellwirkung. |
Welche Inhaltsstoffe gehören in eine gute Zahnpasta?
Eine gute Zahnpasta schützt Ihre Zähne nicht nur vor Karies, sondern unterstützt auch die tägliche Zahngesundheit – und das mit gezielten Inhaltsstoffen:
- Fluorid: Der wichtigste Schutzschild gegen Karies – es härtet den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger.
- Calciumcarbonat: Fördert die Remineralisierung und stärkt die Zahnsubstanz.
- Zink: Hemmt Bakterienwachstum und beugt Zahnfleischentzündungen sowie Plaquebildung vor.
- Hydroxyapatit: Füllt feine Schmelzrisse auf und sorgt für glattere, weniger anfällige Zahnoberflächen.
Zahnpasten mit Mikroplastik, Parabenen oder bedenklichen Zusatzstoffen sollten hingegen gemieden werden – sowohl aus gesundheitlicher als auch aus ökologischer Sicht.
Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann auf zertifizierte Naturkosmetik-Zahnpasten zurückgreifen – idealerweise in Absprache mit der Zahnarztpraxis, um die individuelle Eignung abzuklären.
Wann ist es Zeit, die Zahnpasta zu wechseln?
Einen festen Zeitpunkt für den Wechsel der Zahnpasta gibt es nicht – entscheidend sind Ihre individuellen Bedürfnisse. Bei sensiblen Zähnen, Zahnfleischproblemen oder erhöhtem Kariesrisiko kann der Umstieg auf eine passende Spezialzahnpasta sinnvoll sein. Auch ein gelegentlicher Wechsel zwischen verschiedenen Formulierungen – etwa für Kariesprophylaxe, Zahnfleischschutz oder Schmerzempfindlichkeit – unterstützt eine rundum effektive Mundpflege.
Tipp:
Lassen Sie sich bei der nächsten Kontrolluntersuchung zahnärztlich beraten, welche Zahnpasta für Ihre Zahngesundheit optimal ist. Ergänzend sorgt eine professionelle Zahnreinigung für Tiefensauberkeit, die Zahnpasta allein nicht leisten kann – ideal zur Vorbeugung von Karies und Zahnfleischentzündungen.
Wie viel Zahnpasta ist wirklich nötig?
Werbespots suggerieren oft, dass die Zahnbürste mit einem dicken Streifen Zahnpasta bedeckt sein sollte – doch das ist nicht nur übertrieben, sondern auch unnötig. Für eine gründliche Reinigung genügt eine erbsengroße Menge vollkommen. Die mechanische Wirkung der Zahnbürste übernimmt den Großteil der Arbeit, während die Zahnpasta unterstützend wirkt – z. B. durch Fluorid oder antibakterielle Zusätze.
Ein Zuviel an Schaum kann bei empfindlichen Personen sogar das Putzgefühl beeinträchtigen.
Besonders bei Kindern sollte die Dosierung sorgfältig erfolgen:
Viele Kinderzahnbürsten zeigen durch farbige Borsten genau an, wie viel Zahnpasta verwendet werden soll – eine einfache und hilfreiche Orientierung für den Alltag.
Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta?
Ob grün, rot oder blau – die farbigen Streifen in der Zahnpasta sind ein cleverer optischer Trick und sorgen für den typischen Look beim Herausdrücken.
Technisch steckt dahinter ein einfaches Prinzip: Die farbige Paste wird im oberen Teil der Tube separat zur weißen Grundmasse eingefüllt. Beim Zusammendrücken der Tube wird die weiße Zahnpasta durch feine Öffnungen geführt, an denen die farbige Paste entlangläuft und als Streifen aufgetragen wird.
Wichtig zu wissen:
Die Farben sehen zwar ansprechend aus, erfüllen aber keine medizinische Funktion. Sie dienen ausschließlich der Optik – ganz gleich, welche Farbe Sie bevorzugen, die Wirkung der Zahnpasta bleibt davon unbeeinflusst.
Das Fluorid-Dilemma – Schutz oder Risiko?
In der Naturheilkunde wird Fluorid häufig kritisch bewertet, da es bei übermäßiger Aufnahme gesundheitsschädlich wirken kann – vor allem, wenn Zahnpasta verschluckt oder über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Aus zahnmedizinischer Sicht jedoch ist Fluorid unverzichtbar: Es bildet einen schützenden Film auf den Zähnen, stärkt den Zahnschmelz und reduziert das Kariesrisiko deutlich. Industriell hergestellte Zahnpasten unterliegen in Deutschland strengen Grenzwerten – maximal 0,15 % Fluorid für Erwachsene, 0,05 % für Kinder. Bei selbstgemachter Zahnpasta lässt sich dieser Schutz nicht nachbilden, da Fluorid nicht frei erhältlich ist. Wer auf DIY-Zahnpflege setzt, muss daher meist auf fluoridhaltige Mundspülungen zurückgreifen – was den nachhaltigen Grundgedanken solcher Alternativen oft konterkariert.
Es gibt viele gute Gründe, Zahnpasta selber machen lohnt sich!
- Umweltfreundlichkeit: Für viele Menschen ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor. Durch DIY-Zahnpasta lassen sich Plastikverpackungen einsparen und Müll vermeiden.
- Kontrolle über Inhaltsstoffe: Wer Wert auf volle Kontrolle über die Zutaten legt, kann selbst gemachte Zahnpasta an individuelle Bedürfnisse anpassen – ideal bei Allergien, Empfindlichkeiten oder dem Wunsch nach biologisch und ökologisch verträglichen Inhaltsstoffen.
- Geschmack: Nicht jeder mag den Geschmack herkömmlicher Zahncremes. Bei DIY-Zahnpasta können Sie den Geschmack ganz nach Ihrem Geschmack gestalten.
- Kosteneffizienz: Selbst hergestellte Zahnpasta kann auf lange Sicht günstiger sein, da die benötigten Zutaten oft in größeren Mengen gekauft und mehrfach verwendet werden können.
All diese Gründe machen DIY-Zahnpasta zu einer attraktiven Alternative.
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen, die auf mögliche Herausforderungen und Nachteile hinweisen.
Welche Inhaltsstoffe werden in selbst gemachter Zahnpasta verwendet?
Es gibt zahlreiche Rezepte für selbst gemachte Zahnpasta. Am häufigsten kommen diese Inhaltsstoffe zum Einsatz:
- Natron (Natriumbicarbonat): Natron ist ein mildes Schleifmittel, das helfen soll, Plaque und Verfärbungen von den Zähnen zu entfernen und gleichzeitig das pH-Gleichgewicht im Mund aufrechterhalten soll. In einigen Rezepten kommt statt Natron Backpulver zum Einsatz, das hauptsächlich aus Natron besteht.
- Kokosöl: Es hat antibakterielle und antimikrobielle Eigenschaften, die helfen können, schädliche Bakterien im Mund abzutöten und vorzubeugen.
- Xylitol: Ist ein natürlicher Süßstoff, der Karies verursachenden Bakterien entgegenwirken und den Zahnschmelz stärken soll. Xylitol wird auch als Xylit, Birkenzucker oder Pentanpentol bezeichnet. Alternativ steht auch oft Stevia (Süßkraut) auf der Zutatenliste und soll ebenfalls wegen seiner antomikrobiellen Wirkung die Zahnreinigung unterstützen.
- Ätherische Öle: Sie werden hauptsächlich eingesetzt, um für frischen Atem zu sorgen. Einige Öle haben aber ebenfalls antibakterielle Eigenschaften und sollen so die Reinigungswirkung verstärken.
- Kalziumkarbonat: Kalk oder ist ein weiteres Schleifmittel, das verwendet wird, um Verfärbungen und Plaque zu entfernen.
- Kurkuma: Die entzündungshemmende Wirkung der Wurzel vor Zahnfleischentzündungen schützen.
- Aktivkohle: Sie kann zur Entfernung von Verfärbungen und zur allgemeinen Zahnaufhellung beitragen.
- Meersalz: Es kann zur Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen und zur Stimulierung des Speichelflusses beitragen.
- Zitrone: Zitronensaft soll ebenfalls eine Zahn-aufhellende Wirkung haben und frischen Geschmack erzeugen
Tückisch an dieser Zutatenliste ist, dass es sich hier um Inhaltsstoffe handelt, die in anderen gesundheitlichen Zusammenhängen seit langem wegen ihrer heilsamen oder gesundheitsfördernden Wirkung bekannt sind und verwendet werden. Damit entsteht der Eindruck, dass sie auch bedenkenlos in DIY-Zahncreme verwendet werden können.
Was spricht gegen selbst hergestellte Zahnpasta?
Auch wenn die Herstellung eigener Zahnpasta aus ökologische Sicht sinnvoll sein mag, kann sie für den Erhalt der Zahngesundheit einige Nachteile haben:
- Kein Flourid: Fluorid wird herkömmlichen Zahnpasten beigegeben, weil es den Zahnschmelz stärkt und Karies vorbeugt. Selbst gemachte Zahncreme enthält in der Regel kein Fluorid.
- Unzureichende Reinigungswirkung: Selbst gemachte Zahncreme kann weniger effektiv bei der Entfernung von Plaque und Bakterien sein, weil sie möglicherweise nicht die richtige Konsistenz oder die richtigen Inhaltsstoffe hat. Hier ist der individuelle Mundgesundheitszustand von entscheidender Wichtigkeit.
- Abrasive Inhaltsstoffe: Einige DIY-Zahnpasten enthalten stark abrasive Inhaltsstoffe wie Backpulver (Natron), das den Zahnschmelz schädigen und zu Zahnempfindlichkeit führen kann. Die Schleifkörperchen sind essenzieller Bestandteil einer Zahncreme, weil sie so den Zahnschmelz durch leichten Abrieb reinigen. Dabei ist die möglichst einheitliche Größe dieser Schleifkörper wichtig, damit der Abrieb gleichmäßig und flächendeckend reinigen kann. Natron ist oft grobkörniger und kann so (vor allem bei zu hohem Druck auf die Zahnbürste) den Zahnschmelz stärker abreiben als für ihn gut ist.
- Ungenauigkeit bei der Dosierung: Bei selbst gemachten Zahnpasten ist es schwierig, die richtige Menge und Konzentration der Inhaltsstoffe abzumischen. Da die Gewichtsangaben in vielen Rezepten recht ungenau sind (bspw. 1/2 Teelöffel), kann es leicht zu Überdosierungen kommen. Die inkonsistente Qualität kann die Reinigungswirkung deutlich abschwächen.
- Kurze Haltbarkeit: Weil selbst gemachte Zahnpasta keine Konservierungsstoffe enthält, kann sie leicht verderben oder Schimmel bilden, wenn sie nicht richtig gelagert wird.
- Fehlende klinische Studien: Im Gegensatz zu industriell hergestellten Zahnpasten, die fortwährend Tests und klinischen Studien unterzogen werden, gibt es für selbst gemachte Zahnpasta (noch) keine wissenschaftlichen Studien oder Tests, die ihre Wirksamkeit und Sicherheit zweifelsfrei belegen. Herkömmliche Zahnpasten werden von zuständigen Behörden und Organisationen geprüft und zugelassen, um sicherzustellen, dass sie sicher und wirksam sind. Bei selbst gemachten Pasten ist diese Art von Überprüfung und Genehmigung nicht vorhanden.
Fazit - Die richtige Zahnpasta spielt eine zentrale Rolle für Ihre Zahngesundheit
Die richtige Zahnpasta spielt eine zentrale Rolle für Ihre Zahngesundheit – egal ob Kinder, Erwachsene oder Senioren. Entscheidend ist nicht der Preis, sondern die passende Zusammensetzung: Fluorid schützt zuverlässig vor Karies, spezielle Wirkstoffe helfen bei individuellen Bedürfnissen wie Empfindlichkeit oder Mundtrockenheit. Selbstgemachte Zahnpasta kann eine natürliche Alternative sein, ersetzt jedoch nicht die fachliche Beratung und Wirkung geprüfter Produkte.
Ergänzend zur täglichen Pflege ist eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung sinnvoll, um Beläge gründlich zu entfernen und Ihre Mundgesundheit langfristig zu erhalten. Lassen Sie sich von Ihrer Zahnarztpraxis individuell beraten – für gesunde Zähne, ein Leben lang.
Hinweis: Dieser zahnmedizinische Artikel soll das Verständnis und Wissen über allgemeine Mundgesundheitsthemen fördern. Er ist kein Ersatz für professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Lassen Sie sich bei Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung immer von Ihrem Zahnarzt oder einem anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister beraten.
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