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Mundgesundheit und ihre Auswirkungen auf die Körpergesundheit

Über die Mundgesundheit und Körpergesundheit: Der Zusammenhang von guter Mundhygiene und allgemeiner Gesundheit.Ihr Mund ist das Tor zu Ihrem Körper – und ein entscheidender Faktor für Ihre Gesundheit. Immer mehr Ärzte und Zahnärzte setzen heute auf einen ganzheitlichen Ansatz, der die Verbindung zwischen Mundgesundheit und Allgemeingesundheit betont. Noch vor einigen Jahren hätte niemand bei einer Herzerkrankung einen Zahnfleischspezialisten konsultiert. Auch Zahnprobleme in Verbindung mit Diabetes, Schwangerschaftskomplikationen, Schlaganfällen, Demenz oder anderen schweren Erkrankungen wurden kaum berücksichtigt. Doch diese Sichtweise hat sich grundlegend verändert. In den letzten 5 bis 10 Jahren ist das Interesse an den Zusammenhängen zwischen einer guten Mundhygiene und einem gesunden Körper erheblich gestiegen. Die moderne Zahnmedizin zeigt: Eine gesunde Mundflora ist mehr als ästhetisch – sie ist entscheidend für Ihre Gesundheit.

Warum das wichtig ist? Studien zeigen, dass Menschen mit schweren Zahnfleischerkrankungen ein um 40 % höheres Risiko für chronische Erkrankungen haben als solche mit gesunden Zähnen. Regelmäßige Zahnarztbesuche und gründliche Mundpflege sind daher nicht nur für ein schönes Lächeln, sondern auch für Ihr körperliches Wohlbefinden unerlässlich. Erfahren Sie hier, wie eng Mundgesundheit und Allgemeingesundheit tatsächlich miteinander verbunden sind.

Inhalt

Welche Gesundheitsrisiken gehen von Zahnfleischerkrankungen aus?

Zahnfleischerkrankungen sind Infektionen des Gewebes, das die Zähne stabilisiert und stützt. Sie entstehen vor allem durch Bakterien, die sich im Zahnbelag (Plaque) ansammeln. Besonders bei Menschen, die anfällig für Zahnfleischerkrankungen sind, reagiert der Körper äußerst sensibel auf diese Bakterien im Zahnfleischbereich, was zu Entzündungen führt. Das Immunsystem versucht, die Ausbreitung der Bakterien zu stoppen, schädigt dabei jedoch auch das Knochen- und Bindegewebe, das die Zähne stabil hält. Eine intensive Zahnfleischentzündung kann weitreichende Folgen haben, da sie den Blutkreislauf beeinträchtigt und die Blutgefäße von Herz und Gehirn über längere Zeit schädigt.

Bakterien, die aus dem Mund in die Blutbahn gelangen, heften sich an Blutplättchen und verteilen sich so im Körper. Dies kann die Bildung von Blutgerinnseln fördern, die den Blutfluss zum Herzen oder Gehirn blockieren. Die mögliche Folge: Herzinfarkt oder Schlaganfall. Herzerkrankungen gelten weltweit als die häufigste Todesursache bei Männern und Frauen – ein klarer Hinweis darauf, wie eng die Mundgesundheit mit der Allgemeingesundheit verbunden ist.

Welche Gesundheitsprobleme können bei einer schlechten Mundhygiene entstehen?

Zahnfleischerkrankungen stehen in Zusammenhang mit einer Vielzahl schwerwiegender Gesundheitsprobleme, darunter:

  • Herzkrankheiten und Herzinfarkte
  • Diabetes
  • Schlaganfälle
  • Demenz
  • Unfruchtbarkeit
  • Nierenerkrankungen
  • Krebs
  • Rheumatoide Arthritis

Die gute Nachricht: Mit der richtigen Mundpflege können Sie Zahnfleischerkrankungen und Karies vorbeugen, Ihre Gesundheit verbessern und das Risiko schwerwiegender Erkrankungen wie Herzerkrankungen senken. Eine einfache, aber effektive Routine ist entscheidend:

Besonders wichtig ist die Mundpflege in der Schwangerschaft, da Zahnfleischerkrankungen Komplikationen auslösen können. Im DentNet ist die Professionelle Zahnreinigung bei teilnehmenden Krankenkassen kostenlos – bei einigen Krankenkassen ist sogar die spezielle Prophylaxe für Schwangere enthalten.

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Welche Symptome zeigt eine Zahninfektion, die sich im Körper ausbreitet?

In den meisten Fällen beginnen Zahnentzündungen mit einfachen Zahnschmerzen, die unbehandelt jedoch schwerwiegende Folgen haben können. Bleibt ein entzündeter Zahn unbehandelt, kann sich die Infektion ausbreiten und zu einer Parodontitis führen – einer schweren Zahnfleischerkrankung, bei der Bakterien in die Blutbahn gelangen und sich im gesamten Körper verteilen.

Symptome einer Zahnentzündung

Typische Anzeichen eines entzündeten Zahns sind:

  • Pochende Zahnschmerzen
  • Schmerzen im Kieferknochen, Ohr oder Nacken (meist einseitig)
  • Verschlimmerte Schmerzen im Liegen
  • Druckempfindlichkeit im Mund
  • Empfindlichkeit gegenüber heißen oder kalten Speisen und Getränken
  • Schwellung der Wange
  • Geschwollene Lymphknoten im Nacken
  • Fieber
  • Schlechter Atem oder Mundgeruch
  • Unangenehmer Geschmack im Mund

Symptome, wenn sich die Zahnentzündung im Körper ausbreitet

Eine unbehandelte Zahninfektion kann lebensgefährlich werden, wenn sie sich im Körper ausbreitet. Warnzeichen hierfür sind:

Allgemeines Unwohlsein

  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Schwindel

Fieber

  • Hautrötung
  • Schwitzen
  • Schüttelfrost

Gesichtsschwellung

  • Schwellungen, die das Öffnen des Mundes erschweren
  • Schwellungen, die Schlucken oder Atmen behindern

Dehydration (Flüssigkeitsmangel)

  • Weniger häufiges Wasserlassen
  • Dunkler Urin
  • Geistige Verwirrung

Erhöhte Herzfrequenz

  • Schneller Puls
  • Benommenheit

Erhöhte Atemfrequenz

  • Mehr als 25 Atemzüge pro Minute

Warum sind tägliches Zähneputzen und Zahnseide wichtiger, als Sie denken?

Schützen Sie Ihre Mundgesundheit mit konsequenter Mund- und Zahnhygiene.

Eine gründliche Zahnpflege stärkt nicht nur Ihre Mundgesundheit, sondern auch Ihre Allgemeingesundheit – eine tägliche Investition, die sich lohnt.

Wie wirkt sich Ihre Mundgesundheit auf Diabetes aus?

Der Zusammenhang zwischen Diabetes und einer Zahnfleischentzündung ist einer der deutlichsten Hinweise auf die Verbindung von Mundgesundheit und Allgemeingesundheit. Entzündungen im Mund können die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, den Blutzucker zu kontrollieren, und den Stoffwechsel stören. Dies führt häufig zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel.

In schweren Fällen fördern Zahnfleischerkrankungen die Insulinresistenz, wodurch die Blutzuckerkontrolle zusätzlich erschwert wird. Menschen mit Diabetes haben ohnehin Schwierigkeiten, Zucker effizient zu verarbeiten, da ihnen Insulin – das Hormon, das Zucker in Energie umwandelt – fehlt oder nicht ausreichend wirkt.

Eine gute Mundhygiene ist daher für Menschen mit Diabetes besonders wichtig, um sowohl die Mundgesundheit als auch den Blutzuckerspiegel positiv zu beeinflussen.

Wie beeinflusst Ihre Mundgesundheit Herzerkrankungen?

Zahnfleischerkrankungen und Herzerkrankungen sind eng miteinander verbunden, auch wenn die genauen Mechanismen noch nicht vollständig geklärt sind. Studien zeigen, dass bis zu 91 % der Herzpatienten auch an Parodontitis leiden, verglichen mit 66 % der Menschen ohne Herzerkrankung. Beide Krankheiten teilen Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung und Übergewicht. Aktuelle Forschungen legen nahe, dass Parodontitis das Risiko für Herzkrankheiten direkt erhöhen kann.

Die Theorie: Entzündungen im Mund fördern Entzündungen in den Blutgefäßen, was zu Arterienverhärtung und -verdickung führt. Dies verringert die Durchblutung, erhöht den Blutdruck und steigert das Risiko, dass sich Blutgerinnsel oder Ablagerungen lösen. Gelangen diese zum Herzen oder Gehirn, kann es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.

Unser Tipp:

Regelmäßige Zahnarztbesuche und eine gründliche Mundpflege helfen, Parodontitis vorzubeugen und gleichzeitig Ihr Herz zu schützen.

Schwangerschaft und Mundgesundheit

Babys, die zu früh oder mit geringem Geburtsgewicht geboren werden, haben oft erhebliche gesundheitliche Probleme wie Lungenerkrankungen, Herzkrankheiten oder Lernstörungen. Neben bekannten Risikofaktoren wird zunehmend die Rolle von Zahnfleischerkrankungen untersucht. Infektionen und Entzündungen im Mund können die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen, weshalb die Mundgesundheit während der Schwangerschaft besonders wichtig ist.

Frauen sind durch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft anfälliger für Zahnfleischentzündungen, auch wenn Männer häufiger an Parodontitis leiden. Regelmäßige und umfassende parodontale Untersuchungen vor und während der Schwangerschaft helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin über eine gründliche Zahnfleischpflege – sie ist eine Investition in eine gesunde Schwangerschaft.

Osteoporose und Zahnfleischerkrankungen

Osteoporose und Parodontitis teilen eine entscheidende Gemeinsamkeit: den Verlust der Knochendichte. Diese Abnahme erhöht nicht nur das Risiko für Knochenbrüche, sondern kann auch die Zahngesundheit beeinträchtigen. Studien zeigen, dass Frauen mit schlechter Mundgesundheit und Zahnverlust ein höheres Osteoporose-Risiko haben können. Während Osteoporose überwiegend Frauen betrifft, tritt Parodontitis häufiger bei Männern auf. Forscher vermuten, dass die durch Parodontitis ausgelöste Entzündung auch die Knochendichte in anderen Körperregionen negativ beeinflussen könnte.

Wie beeinflusst Ihre Mundgesundheit andere Erkrankungen?

Die Verbindung zwischen Mundgesundheit und Allgemeingesundheit ist ein wachsendes Forschungsgebiet. Studien zeigen, dass Zahnfleischerkrankungen das Risiko für mehrere systemische Erkrankungen erhöhen können:

  • Rheumatoide Arthritis: Die Behandlung von Parodontitis kann Schmerzen und Entzündungen bei rheumatoider Arthritis lindern.
  • Atemwegserkrankungen: Bakterien aus Zahnfleischentzündungen können in die Lungen gelangen und Krankheiten wie Lungenentzündung auslösen.
  • Demenz: Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Zahnfleischerkrankungen mit einem höheren Demenzrisiko verbunden sein könnten.
  • Fettleibigkeit: Studien zeigen, dass Parodontitis bei Menschen mit hohem Körperfettanteil schneller fortschreitet.
  • Weitere Erkrankungen: Essstörungen, bestimmte Krebsarten und das Sjögren-Syndrom, das Mundtrockenheit verursacht, stehen ebenfalls im Zusammenhang mit der Mundgesundheit.

Fazit

Eines steht fest: Mundgesundheit und Allgemeingesundheit sind eng miteinander verbunden. Körper und Mund beeinflussen sich wechselseitig, und eine gute Zahnhygiene trägt wesentlich zu Ihrer langfristigen Gesundheit bei. Wer seine Mundgesundheit ernst nimmt, kann nicht nur Zahnerkrankungen vorbeugen, sondern möglicherweise auch die Risiken für systemische Erkrankungen senken und dadurch länger und gesünder leben.

Das bedeutet: Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich, verwenden Sie einmal täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten und lassen Sie regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen sowie Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt durchführen. Früherkennung und Behandlung von Zahnfleischerkrankungen sind entscheidend, um Komplikationen wie Parodontitis und deren Auswirkungen auf den gesamten Körper zu vermeiden.

Hinweis: Dieser zahnmedizinische Artikel soll das Verständnis und Wissen über allgemeine Mundgesundheitsthemen fördern. Er ist kein Ersatz für professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Lassen Sie sich bei Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung immer von Ihrem Zahnarzt oder einem anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister beraten.

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