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Caries profunda - tiefe Karies vom Zahnarzt erkennen und behandeln lassen

Den Befund „Caries profunda“ stellt Ihr Zahnarzt bei einer Diagnose erst, wenn Karies bereits tief in den Zahn vorgedrungen ist. Was als kleine, harmlose Verfärbung am Zahn beginnt, kann sich unbemerkt zu einer ernsthaften Zahnkrankheit entwickeln. In der Anfangsphase zeigt sich Karies (lat. Caries = Morschheit, Fäulnis) oft nur als helle, kreidige Flecken – erste Zeichen für eine Entkalkung des Zahnschmelzes. Diese oberflächliche Form lässt sich meist noch ohne Bohren behandeln.

Anders bei einer Caries profunda (lat. tiefe Zahnkaries): Ist die Karies bereits tief ins Zahninnere vorgedrungen, reicht eine einfache Füllung nicht mehr aus. Dann ist schnelles, professionelles Eingreifen gefragt – oft inklusive Bohrer und Wurzelbehandlung.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie tiefe Karies entsteht, welche Symptome auf sie hindeuten und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

 

Inhalt

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Was ist eine Caries profunda?

Caries profunda bezeichnet eine fortgeschrittene Form der Karies, bei der die Schädigung nicht mehr nur die äußeren Zahnschichten betrifft. Im Gegensatz zur Caries superficialis (oberflächliche Karies), die lediglich den Zahnschmelz angreift, hat sich die Caries profunda bereits tief durch den Zahnschmelz und das darunterliegende Dentin gefressen und ist bedrohlich nah an die Pulpa – also den Zahnnerv – herangerückt. Ist diese empfindliche Innenschicht des Zahns gefährdet oder bereits beteiligt, drohen starke Zahnschmerzen, eine Entzündung des Zahnmarks (Pulpitis) oder im schlimmsten Fall der Verlust der Zahnvitalität.

Daher ist bei einer Caries profunda eine schnelle, gezielte Therapie durch den Zahnarzt unverzichtbar.

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Wie entsteht eine tiefe Karies? – Ursachen verständlich erklärt

Tiefe Karies (Caries profunda) entsteht nicht über Nacht – sie ist das Ergebnis eines schleichenden Prozesses, der oft mit kleinen, harmlos wirkenden Entkalkungen im Zahnschmelz beginnt.

Wird Karies in diesem Frühstadium nicht erkannt und behandelt, kann sie sich ungehindert bis in die tiefen Strukturen des Zahns vorarbeiten.

Die Hauptursache ist ein Zusammenspiel aus zuckerreicher Ernährung, unzureichender Mundhygiene und bestimmten Risikofaktoren. Zucker und leicht verdauliche Kohlenhydrate dienen kariesverursachenden Bakterien – allen voran Streptococcus mutans – als Nahrung. Bei deren Verstoffwechselung entstehen aggressive Säuren, die den Schmelz den Zähnen entmineralisieren.

Wird der Zahnbelag (Plaque) nicht regelmäßig und gründlich entfernt – insbesondere auch in den schwer zugänglichen Zahnzwischenräumen –, greifen die Säuren zunächst den Schmelz, dann das darunterliegende Dentin an. Das Dentin enthält winzige Kanälchen (Dentintubuli), über die sich die Karies noch schneller in die Tiefe ausbreiten kann. Oft bleibt der Schaden lange unbemerkt, da er sich unter einer scheinbar intakten Schmelzschicht entwickelt.

 

Weitere Risikofaktoren:

Ursache Beschreibung
Mangelnder Speichelfluss Speichel neutralisiert Säuren und spült Bakterien weg. Bei trockener Mundschleimhaut steigt das Risiko für Karies deutlich.
Genetische Veranlagung Ein von Natur aus weicherer Zahnschmelz oder ein ungünstiges orales Mikrobiom können die Kariesanfälligkeit erhöhen.
Fehlende Zahnzwischenraumreinigung Ohne Zahnseide oder Interdentalbürsten bleiben Beläge in den Zahnzwischenräumen – ein häufiger Ausgangspunkt tiefer Karies.

Je länger diese schädlichen Faktoren wirken, desto tiefer kann die Karies in das Zahninnere vordringen – bis hin zur Pulpa, dem weichen Gewebe mit Nerven und Blutgefäßen.

Dann ist eine aufwendige Behandlung beim Zahnarzt meist unvermeidlich.

 

Typische Symptome bei tiefer Karies – das sollten Sie ernst nehmen

Eine Caries profunda verursacht meist sehr deutliche Beschwerden. Je näher die Karies an die Pulpa – also das empfindliche Zahninnere mit Nerven und Blutgefäßen – heranrückt, desto ausgeprägter werden die Symptome.

Achten Sie besonders auf folgende Warnsignale:

Symptom Beschreibung
Starke Zahnschmerzen Stechender Schmerz bei Kontakt mit heißen, kalten oder süßen Speisen – hält länger an als bei oberflächlicher Karies.
Spontane oder nächtliche Schmerzen Plötzlich auftretender Schmerz ohne Reiz, oft verstärkt im Liegen – deutet auf eine entzündete oder infizierte Pulpa hin.
Druck- und Klopfempfindlichkeit Empfindlichkeit beim Kauen oder Zubeißen; schon leichtes Klopfen kann schmerzhaft sein.
Schwellung oder Eiterbildung Ausgedehnte Entzündung kann zu sichtbarer Schwellung, Rötung des Zahnfleischs oder kleinen Eiterherden führen.

Wichtig: Diese Symptome sind Hinweise auf eine fortgeschrittene Zahn- und Zahnfleischerkrankung, die dringend behandelt werden sollte. Je früher Sie reagieren, desto besser sind die Chancen, den Zahn zu erhalten.

 

Die Stadien einer tiefgehenden Karies – vom weißen Fleck bis zur Zahnnervenentzündung

Karies entwickelt sich in mehreren Stufen – von anfangs harmlosen Schmelzentkalkungen bis hin zum tiefen Eindringen in die Zahnnerven. Früh erkannt, lässt sich der Prozess stoppen oder sogar rückgängig machen. Doch je weiter die Zerstörung fortschreitet, desto aufwendiger und schmerzhafter wird die Behandlung.

Hier sind die fünf wichtigsten Stadien im Überblick:

  1. Initialkaries (Caries initialis): Frühstadium mit weißen, kreidigen Flecken im Zahnschmelz – ein Hinweis auf beginnende Entkalkung. Symptome treten meist noch nicht auf. Durch gute Mundhygiene, gezielte Fluoridierung und zuckerarme Ernährung kann sich der Zahnschmelz in diesem Stadium oft noch regenerieren – ganz ohne Bohren.
  2. Schmelzkaries (Caries superficialis): Der Schmelz wird weiter abgebaut, Verfärbungen von weiß über gelblich bis bräunlich sind sichtbar. Erste Empfindlichkeiten beim Essen oder Trinken können auftreten. Eine zahnärztliche Behandlung mit Füllung ist in der Regel erforderlich.
  3. Dentinkaries (Caries media): Die Karies hat die äußere Schmelzschicht durchdrungen und breitet sich nun im weicheren Dentin aus. Oft bleibt der Defekt unter einer scheinbar intakten Oberfläche versteckt. Patienten spüren meist eine deutliche Schmerzempfindlichkeit – besonders auf Süßes, Kaltes oder Heißes. Eine Füllungstherapie ist notwendig.
  4. Tiefe Karies (Caries profunda): Die Zerstörung reicht bis in die Nähe der Pulpa – das weiche Zahninnere mit Nerven und Blutgefäßen. Starke, anhaltende Zahnschmerzen oder ein klopfender Schmerz treten häufig auf. Ohne zügige Behandlung droht eine Entzündung des Zahnnervs. Meist ist eine erweiterte Füllung oder bereits eine Wurzelbehandlung nötig.
  5. Komplizierte tiefe Karies (Caries profunda complicata / Caries penetrans): Die Karies hat die Pulpa erreicht – die Entzündung des Zahnnervs (Pulpitis) ist in vollem Gange oder bereits irreversibel. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen Mundhöhle und innerem des Zahns. Die Schmerzen sind meist sehr stark. In diesem Stadium ist eine endodontische Behandlung (Wurzelbehandlung) zwingend erforderlich, um den Zahn zu retten.

Wie wird eine tiefe Karies beim Zahnarzt diagnostiziert?

Um eine Caries profunda sicher zu erkennen und das Ausmaß der Zahnschädigung zu bestimmen, setzt der Zahnarzt auf eine Kombination aus moderner Bildgebung und klinischer Untersuchung:

  • Visuelle Untersuchung & Sondierung: Bereits bei der ersten Begutachtung kann der Zahnarzt kariöse Defekte durch Verfärbungen oder strukturelle Veränderungen der Zahnoberfläche erkennen. Mithilfe eines Sondeninstruments prüft er, wie weich oder ausgedehnt die betroffenen Stellen sind.
  • Röntgendiagnostik (meist periapikale Aufnahmen): Um die genaue Tiefe der Karies und ihre Nähe zur Zahnpulpa zu bestimmen, werden gezielte Röntgenbilder gemacht. Besonders bei tiefen Defekten ist dies unerlässlich, da Karies unter intakt erscheinendem Zahnschmelz fortschreiten kann.
  • Sensibilitätstests: Ein Kälte- oder Elektrosensibilitätstest gibt Auskunft darüber, ob der Zahnnerv noch vital ist oder bereits geschädigt wurde. Reagiert der Zahn verzögert, überempfindlich oder gar nicht, sind die wichtigen Hinweise für das weitere Vorgehen.

 

Warum ist die exakte Diagnose so entscheidend?

Je genauer der Grad der Karies bestimmt wird, desto präziser kann der Zahnarzt zwischen zahnerhaltender Füllungstherapie und notwendigen endodontischen Maßnahmen – wie einer Wurzelkanalbehandlung – abwägen.

Ziel ist es, die Zahnpulpa nicht unnötig zu eröffnen. Gelingt es, die tiefgehende Karies vollständig zu entfernen, ohne die Pulpahöhle zu verletzen, bleibt der Zahn vital. Ist das Zahnmark jedoch bereits entzündet oder infiziert, lässt sich eine Wurzelbehandlung kaum vermeiden – andernfalls droht der Zahn dauerhaft Schaden zu nehmen oder verloren zu gehen.

 

Wie wird eine Caries profunda behandelt?

Die Therapie einer tiefen Karies hängt vom Ausmaß der Zerstörung und dem Zustand der Zahnpulpa ab. Ziel ist es immer, den Zahn möglichst lange zu erhalten – idealerweise vital und funktionsfähig.

 

Klassische Behandlungsmethode: vollständige Kariesentfernung

In den meisten Fällen erfolgt die Behandlung beim Zahnarzt unter örtlicher Betäubung, im Dämmerschlaf oder per Vollnarkose. Dabei:

  • entfernt der Zahnarzt alle kariösen Bereiche gründlich – teils auch geringe Mengen gesunder Zahnsubstanz, um sicherzustellen, dass keine Bakterien zurückbleiben,
  • reinigt und desinfiziert die Kavität (das gebohrte Loch) und
  • versorgt den Zahn mit einer bakteriendichten Füllung (z. B. Komposit) oder einem passgenauen Inlay.

Diese Methode ist zuverlässig und verhindert das Fortschreiten der Erkrankung. Reicht die Karies jedoch sehr nahe an die Pulpa, besteht die Gefahr, dass der Zahnnerv beschädigt wird – in solchen Fällen kommen erhaltende Verfahren zum Einsatz.

 

Caries-Profunda-Therapie (CP-Therapie): Pulpa schützen, Vitalität erhalten

Ziel:

Die Pulpa soll trotz tiefer Karies erhalten bleiben – eine Wurzelbehandlung soll vermieden werden.

Indirekte Überkappung:

  • Nur das stark infizierte Dentin wird entfernt, während eine sehr dünne Restschicht aus weniger stark befallenem Dentin bewusst erhalten bleibt, um die Pulpa nicht freizulegen.
  • Auf diese Schicht wird ein desinfizierendes, remineralisierendes Medikament (z. B. Calciumhydroxid oder MTA) aufgetragen.
  • Danach erfolgt eine dichte Füllung oder ein Inlay zur Versiegelung.

Vorteil:

Der Zahn bleibt vital – sofern er in den folgenden Monaten symptomfrei bleibt, gilt die Therapie als erfolgreich.

 

Direkte Überkappung (bei Pulpaeröffnung)

Kommt es bei der Kariesentfernung versehentlich zur Eröffnung der Pulpa (Zahnmark):

  • prüft der Zahnarzt die Vitalität des Zahnmarks: Es muss entzündungsfrei und gesund aussehen.
  • Ist das gegeben, wird ein spezielles Material direkt auf die freiliegende Pulpa aufgebracht, um sie zu schützen und die Heilung zu unterstützen.
  • Anschließend wird der Zahn dauerhaft verschlossen.

Hinweis: Diese Methode ist nur möglich, wenn die Eröffnung klein ist (unter 1 mm) und der Zahn ansonsten kariesfrei ist.

 

Weitere Informationen über Caries Profunda

 

Risiken & Komplikationen

Bleibt eine tiefe Karies unbehandelt, drohen ernste Folgen:

 

Nachsorge & Prognose

 

Was hilft zur Prävention?

 

Wann schnell zum Zahnarzt?

  • Starke, anhaltende Zahnschmerzen – besonders nachts oder beim Kauen
  • Schwellung, Eiterbildung oder Fieber
  • Schmerzmittel helfen nicht? → Dann heißt es: Sofort handeln, um Zahnverlust vermeiden zu können.

Unser Tipp:

In unserem Zahnarztnetzwerk stehen Ihnen zahlreiche erfahrene DentNet Zahnärztinnen und Zahnärzte in Ihrer Nähe oder gewünschten Umgebung zur Verfügung, die sich auf die Diagnose und Behandlung tiefer Karies wie Caries profunda spezialisiert haben. Wenn Sie Beschwerden haben oder unsicher sind, zögern Sie nicht: Vereinbaren Sie jetzt einfach online einen Zahnarzttermin – und lassen Sie Ihre Zahngesundheit professionell zeitnah abklären.

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Fazit - Tiefe Karies sollte rechtzeitig erkannt und behandelt werden

Tiefe Karies muss kein Zahnurteil sein – wenn sie rechtzeitig erkannt und professionell behandelt wird. Die moderne Zahnmedizin bietet heute schonende und zugleich wirkungsvolle Verfahren, um selbst bei fortgeschrittenem Befall den Zahn zu erhalten. Das sprichwörtliche Loch im Zahn muss besonders vorsichtig behandelt werden, wenn es sehr tief ist und nah am Zahnnerv liegt. Ist der Nerv geschädigt oder infiziert, wird eine Wurzelbehandlung notwendig. Mit alternativen Behandlungsmethoden wie der Überkappung gelingt es der Zahnmedizin jedoch zunehmend, Zähne auch nach einer tiefen, pulpanahen Karies vital zu erhalten.

Ob indirekte Überkappung oder gezielte Füllungstherapie – das Ziel bleibt, den Zahnnerv zu schonen und eine langfristige Erhaltung des Zahns zu ermöglichen. Entscheidend ist dabei der richtige Zeitpunkt. Wer regelmäßig zur Kontrolle geht, seine Zähne sorgfältig pflegt und erste Anzeichen ernst nimmt, kann Caries profunda effektiv vorbeugen – für langfristige Zahngesundheit ohne Schmerzen.

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