Was ist ganzheitliche Zahnmedizin?

Die ganzheitliche Zahnheilkunde, auch bekannt als biologische, integrative oder holistische Zahnmedizin, hat ihre Wurzeln in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die Chinesen sind der Überzeugung, dass der Körper ein komplexes Netzwerk von Energiebahnen oder Meridianen hat. Für die traditionelle chinesische Medizin hängt die Gesundheit unseres Körpers davon ab, dass diese Wege frei von Blockaden sind. So gibt es auch eine Verbindung zwischen bestimmten Zähnen und bestimmten Organen oder Körpersystemen her.
Im 19. Jahrhundert begannen westliche Wissenschaftler, die Idee zu erforschen, dass der Mund ein Spiegelbild des allgemeinen Gesundheitszustands sein könnte. Im frühen 20. Jahrhundert veröffentlichte der britische Arzt Charles Edward Sutherland eine Reihe von Studien, die zeigten, dass Zahninfektionen zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen können, darunter Herzkrankheiten und rheumatische Erkrankungen. In den 1920er und 1930er Jahren begannen Zahnärzte wie Weston A. Price und Francis M. Pottenger zu erforschen, wie Ernährung und Zahnhygiene die allgemeine Gesundheit beeinflussen können. Ihre Arbeit legte den Grundstein für die moderne ganzheitliche Zahnmedizin.
In den letzten Jahrzehnten hat die ganzheitliche Zahnheilkunde immer mehr Anhänger gefunden. Heute ist sie ein anerkannter Zweig der Zahnmedizin, der sich auf die Prävention von Krankheiten und die Förderung der allgemeinen Gesundheit konzentriert, anstatt nur auf die Behandlung von Symptomen. Die ganzheitliche Zahnmedizin betont den Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und allgemeiner Gesundheit und berücksichtigt eine Vielzahl von Faktoren, einschließlich Ernährung, Lifestyle, Stressmanagement und mehr. Sie bezieht auch nicht-toxische Materialien und Verfahren in die Behandlung ein und achtet auf die biokompatible Materialverwendung in der Zahnmedizin. Dabei werden auch Behandlungsmethoden wie Akupunktur und Homöopathie eingesetzt.