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Weisheitszähne – Wenn späte Zähne zum Problem werden

Unsere Weisheitszähne, auch als Zähne der Weisheit (Dentes Sapientiae) bekannt, könnten häufig Probleme verursachen. Erfahren Sie in unserem Ratgeber die Hintergründe:

Weisheitszähne, auch als Dentes sapientiae bekannt, gehören zu den letzten Zähnen, die sich im Gebiss des Menschen bemerkbar machen – meist zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr. Sie liegen ganz hinten in der Zahnreihe und werden wegen ihrer Position auch als „Achter“ bezeichnet. Während unsere Vorfahren diese Zähne zur Zerkleinerung roher Nahrung gut gebrauchen konnten, stellen sie in der modernen Zahnmedizin häufig eine Herausforderung dar. Denn nicht selten wachsen Weisheitszähne schief, bleiben teilweise im Kiefer verborgen oder verursachen Entzündungen. Was einst ein evolutionärer Vorteil war, kann heute zu Zahnschmerzen und Komplikationen führen.

Wenn Weisheit schmerzt – warum Weisheitszähne oft entfernt werden müssen: Die sprichwörtliche Weisheit mag mit den Jahren kommen – die gleichnamigen Zähne hingegen bereiten vielen Menschen bereits in jungen Jahren Probleme. Denn in unserem heutigen, meist kleineren Kiefer fehlt häufig der nötige Platz, damit Weisheitszähne problemlos durchbrechen können. Stattdessen verbleiben sie teilweise oder vollständig im Kieferknochen, was schmerzhafte Folgen haben kann: Entzündungen im Mund, Schwellungen, Infektionen oder Druck auf benachbarte Zähne sind keine Seltenheit. Aus diesem Grund zählt die operative Entfernung von Weisheitszähnen zu den häufigsten Routineeingriffen in der modernen Zahnmedizin.

Wann eine Entfernung der Weisheitszähne sinnvoll ist – und was Sie wissen sollten: Nicht bei allen Menschen verursachen Weisheitszähne Beschwerden. Dennoch empfehlen viele Zahnärztinnen und Zahnärzte die vorsorgliche Entfernung – und das aus gutem Grund: Verlagerte oder nur teilweise durchgebrochene Weisheitszähne können langfristig zu Entzündungen, Zahnverschiebungen oder anderen Komplikationen führen. Eine frühzeitige Untersuchung beim Zahnarzt hilft dabei, individuelle Risiken besser einzuschätzen und rechtzeitig zu handeln. Erfahren Sie hier, welche Rolle Weisheitszähne in der modernen Zahnmedizin spielen, wie ein Eingriff abläuft und worauf Sie bei der Heilung nach der OP besonders achten sollten.

 

Inhaltsverzeichnis:

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Was sind Weisheitszähne?

Weisheitszähne – auch „Achter“ genannt – sind die letzten bleibenden Zähne, die sich im hinteren Abschnitt des Kiefers entwickeln. In der Regel brechen sie zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr durch, also deutlich später als die übrigen Zähne. Zu diesem Zeitpunkt ist das Gebiss bereits vollständig ausgebildet, und der Platz im Kiefer oft knapp bemessen.

Während unsere Vorfahren von einem größeren Kiefer profitierten, um harte Nahrung zu zerkauen, hat sich der menschliche Kiefer durch die veränderte Ernährung im Laufe der Evolution verkleinert. Deshalb können Weisheitszähne heute häufig nicht vollständig durchbrechen oder bleiben ganz im Kiefer verborgen (retiniert).

Sie können sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer auftreten – theoretisch also bis zu vier Mal. Doch nicht jeder Mensch entwickelt alle vier Weisheitszähne – und nicht bei jedem verursachen sie Probleme.

 

Warum Weisheitszähne Probleme bereiten – und wie Sie rechtzeitig handeln können

Da Weisheitszähne oft spät durchbrechen und der Kiefer in vielen Fällen nicht genügend Platz bietet, können sie teilweise im Zahnfleisch stecken bleiben oder gar nicht durchbrechen. Dieses unvollständige Wachstum – auch Teilretention genannt – begünstigt Entzündungen am Zahnfleisch, Schmerzen, Druck auf angrenzende Zähne oder sogar Verschiebungen im gesamten Zahnbogen. In solchen Fällen ist häufig ein operativer Eingriff notwendig, um Folgeschäden zu verhindern.

 

Ein frühzeitiger Kontrolltermin beim Zahnarzt schafft hier Klarheit

Mithilfe moderner Röntgentechnik lässt sich prüfen, ob Ihre Weisheitszähne korrekt durchbrechen können oder ob eine Entfernung sinnvoll ist. Wer regelmäßig zur Kontrolle geht, beugt nicht nur Beschwerden vor, sondern kann auch den Eingriff optimal planen – bevor Komplikationen entstehen.

 

Welche Funktion haben Weisheitszähne heute noch?

Weisheitszähne sind ein Relikt aus der Vergangenheit – Überbleibsel einer Zeit, in der der menschliche Kiefer größer war und unsere Vorfahren harte, unverarbeitete Nahrung wie Wurzeln, rohes Fleisch oder Nüsse zerkauten. Damals spielten die hintersten Backenzähne eine wichtige Rolle beim Zerkleinern dieser festen Nahrung. Mit der Entwicklung des Menschen haben sich jedoch sowohl die Ernährung als auch die Kieferstruktur stark verändert. Gekochte, weiche Speisen prägen unseren Speiseplan, und der Kiefer ist im Laufe der Evolution kleiner geworden. Die Weisheitszähne haben dadurch ihre einstige Funktion weitgehend verloren. Wenn sie heute im jungen Erwachsenenalter durchbrechen, treffen sie meist auf eine bereits vollständig geschlossene Zahnreihe. Der Platz im Kiefer reicht oft nicht aus, um sie problemlos einzugliedern. Das kann zu Komplikationen führen – von Zahnverschiebungen über Schmerzen bis hin zu Entzündungen. Daher ist es in vielen Fällen medizinisch sinnvoll, die Weisheitszähne zu entfernen, bevor sie größeren Schaden anrichten.

 

Warum heißen Weisheitszähne eigentlich so?

Weisheitszähne verdanken ihren Namen nicht etwa einer besonderen Funktion, sondern dem Zeitpunkt ihres Erscheinens. Während sie früher schlicht als „dritte Molaren“ oder „Achter“ bezeichnet wurden, hat sich der Begriff „Weisheitszähne“ durchgesetzt. Dieser Name spielt auf das Alter an, in dem diese Zähne typischerweise durchbrechen – meist zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr. In dieser Lebensphase wird einem Menschen traditionell mehr Reife und „Weisheit“ zugesprochen als in der Kindheit, wenn die ersten bleibenden Zähne erscheinen.

Der Ausdruck geht vermutlich auf die lateinische Bezeichnung Dentes sapientiae zurück, was wörtlich „Zähne der Weisheit“ bedeutet. Die Bezeichnung fand über die Jahrhunderte Eingang in viele Sprachen – und auch in unser heutiges Verständnis.

 

Wann brechen Weisheitszähne durch?

In der Regel machen sich Weisheitszähne zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr bemerkbar – also in einer Phase, in der der Körper ausgereift ist und das bleibende Gebiss bereits vollständig vorhanden ist.

Oft verläuft das Durchbrechen dieser hintersten Backenzähne ganz unauffällig: Sie schieben sich langsam durch das Zahnfleisch, ohne Schmerzen oder Komplikationen. Doch das ist nicht bei jedem Menschen der Fall. Manche Weisheitszähne bleiben teilweise im Kiefer stecken oder brechen gar nicht durch. Es gibt sogar Menschen, bei denen sich die sogenannten „Achter“ niemals zeigen – sie bleiben tief im Kiefer verborgen und verursachen ein Leben lang keinerlei Beschwerden. Dieses sehr individuelle Auftreten ist ein weiterer Hinweis darauf, dass Weisheitszähne im modernen Gebiss keine zwingende Rolle mehr spielen.

 

Welche Probleme können Weisheitszähne verursachen?

Weisheitszähne sind kräftige Backenzähne mit oft stark gebogenen und verzweigten Wurzeln – eine anatomische Herausforderung für Zahnärzte und Kieferchirurgen.

Ihre Lage am hintersten Ende des Kiefers wird häufig zum Problem: Denn wenn dort der Platz knapp ist, können sie nicht ungehindert durchbrechen.

In solchen Fällen verbleiben sie ganz im Kiefer (retiniert) oder treten nur teilweise hervor. Besonders bei diesen halb durchgebrochenen Weisheitszähnen kann sich zwischen dem Zahn und dem davorliegenden „Siebener“ eine tiefe Zahnfleischtasche bilden. Diese ist schwer zu erreichen – selbst bei gründlicher Mundhygiene oder professioneller Zahnreinigung. In dieser Nische sammeln sich leicht Speisereste, die ein perfektes Umfeld für Bakterien schaffen.

Die Folge: Entzündungen, Karies oder sogar Schäden am benachbarten Zahn.

Langfristig kann ein solcher Zustand zu wiederkehrenden Schmerzen, Abszessen oder Schwellungen am Zahnfleisch führen – weshalb in vielen Fällen eine Entfernung des Weisheitszahns empfohlen wird, bevor ernsthafte Komplikationen auftreten.

 

Welche gesundheitlichen Risiken gehen von Weisheitszähnen aus?

Besonders im Unterkiefer kann es beim Durchbruch eines Weisheitszahns zu einer sogenannten Schleimhautkapuze kommen – einer Art Weichteilüberdeckung des Zahns. Lagern sich darunter Speisereste oder Bakterien ein, entsteht schnell eine schmerzhafte Entzündung (Perikoronitis), oft begleitet von Schwellungen und eingeschränkter Mundöffnung.

Fehlt im Oberkiefer ein entsprechender Gegenzahn, kann der untere Weisheitszahn über die reguläre Kauebene hinauswachsen. Das stört die natürliche Bisslage (Okklusion) und kann den gesamten Kiefermechanismus aus dem Gleichgewicht bringen – häufige Folgen sind Zähneknirschen (Bruxismus), Muskelverspannungen oder schmerzhafte Kiefergelenkbeschwerden.

Ein weiteres Problem tritt auf, wenn ein Weisheitszahn schräg im Kiefer wächst. Er kann Druck auf den benachbarten Zahn ausüben und dabei dessen Wurzel oder Zahnhalteapparat schädigen. Das führt nicht selten zu akuten Schmerzen oder langfristigen Schäden. Zudem sind Weisheitszähne aufgrund ihrer Lage schwer zu erreichen und damit besonders anfällig für Karies – ebenso wie ihre unmittelbaren Nachbarn.

Mögliche Risiken im Überblick:

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Wann sollte man Weisheitszähne entfernen lassen?

Lange Zeit war es üblich, Weisheitszähne vorsorglich zu entfernen – selbst dann, wenn sie keinerlei Beschwerden verursachten. Nach dem Motto „was raus ist, macht keine Probleme“ wurden die sogenannten „Achter“ oft routinemäßig operativ entfernt. Dieses pauschale Vorgehen gilt heute jedoch als überholt.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Die prophylaktische Entfernung gesunder, beschwerdefreier Weisheitszähne bringt in der Regel keinen belegbaren gesundheitlichen Nutzen. Deshalb wird heutzutage individueller und zurückhaltender entschieden. Nur wenn konkrete medizinische Gründe vorliegen – etwa wiederkehrende Beschwerden, chronische Entzündungen oder eine drohende Fehlstellung der Zähne – wird zur Entfernung geraten. So lässt sich das Risiko von Komplikationen minimieren und gleichzeitig die Zahngesundheit langfristig sichern.

Ob ein Eingriff notwendig ist, hängt von einer sorgfältigen Beurteilung sowie Meinung von einem Zahnarzt ab. Dabei spielen neben einer klinischen Untersuchung auch moderne Röntgenverfahren eine zentrale Rolle. Zahnärzte prüfen unter anderem:

  • Reicht der Platz im Kiefer aus?
  • Besteht ein Risiko für Entzündungen, Zysten oder Schäden an Nachbarzähnen?
  • Liegt der Zahn in kritischer Nähe zu Nerven oder anderen empfindlichen Strukturen?

 

Warum Weisheitszahn-Operationen im jungen Alter oft sinnvoller sind

Eine Weisheitszahnentfernung lässt sich in jungen Jahren meist deutlich einfacher und risikoärmer durchführen (siehe auch Weisheitszahn OP). Der ideale Zeitpunkt liegt oft zwischen dem späten Teenageralter und dem 25. Lebensjahr – also bevor die Zahnwurzeln vollständig ausgereift und im Kieferknochen fest verankert sind. In diesem Alter ist der Kieferknochen noch elastischer und die Strukturen sind nicht so stark verhärtet wie im Erwachsenenalter. Dadurch verlaufen chirurgische Eingriffe in der Regel schonender, mit kürzerer Heilungszeit und geringerem Komplikationsrisiko.

Bereits im Jugendalter kann der Zahnarzt mithilfe von Röntgenaufnahmen und klinischer Untersuchung einschätzen, ob die Weisheitszähne später Probleme bereiten könnten – etwa durch Platzmangel, schiefe Lage oder das Risiko einer Entzündung. Wird frühzeitig gehandelt, lassen sich spätere Beschwerden häufig ganz vermeiden.

 

So bereiten Zahnärzte eine Weisheitszahnentfernung vor:

Eine operative Entfernung der Weisheitszähne ist ein chirurgischer Eingriff, der sorgfältig geplant werden muss.

Vor dem eigentlichen Eingriff führen Zahnärzte eine Reihe wichtiger diagnostischer und medizinischer Schritte durch, um Risiken zu minimieren und die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten:

  • Anamnese: Zu Beginn erfolgt eine ausführliche Erhebung der medizinischen Vorgeschichte. Dabei werden chronische Erkrankungen, bekannte Allergien sowie regelmäßig eingenommene Medikamente, insbesondere blutverdünnende Präparate, erfasst.
  • Röntgendiagnostik: Mithilfe von Panoramaaufnahmen oder dreidimensionalen DVT-Scans (Digitale Volumentomografie) wird die genaue Lage der Weisheitszähne sichtbar gemacht – einschließlich ihrer Wurzelausbildung und der umliegenden anatomischen Strukturen wie Nerven und Kieferhöhlen.
  • Zahnstatus und Zahnfleischbefund: Der allgemeine Zustand der restlichen Zähne sowie des Zahnfleischs wird beurteilt, um Entzündungen, Parodontitis oder andere Begleiterkrankungen auszuschließen.
  • Analyse der Kieferverhältnisse: Die Größe und Form des Kiefers sowie die vorhandene Platzsituation werden untersucht. So lässt sich einschätzen, ob ein komplikationsfreier Zahndurchbruch möglich wäre oder ob Engstände zu erwarten sind.
  • Nervenverlauf: Eine genaue Lokalisierung sensibler Nervenbahnen – insbesondere des Nervus mandibularis im Unterkiefer – ist entscheidend, um das Risiko bleibender Nervenschäden zu reduzieren.
  • Gerinnungsstatus: Bestehen Hinweise auf Blutgerinnungsstörungen oder wird der Patient mit gerinnungshemmenden Medikamenten behandelt, muss dies vorab abgeklärt werden. Gegebenenfalls sind spezielle Maßnahmen zur Blutstillung einzuplanen.
  • Ausschluss akuter Infektionen: Eine Entfernung findet nur statt, wenn keine akute Entzündung oder bakterielle Infektion im Operationsgebiet vorliegt, da diese das Komplikationsrisiko deutlich erhöhen könnten.

 

Nach der Weisheitszahnentfernung:

Die Entfernung eines Weisheitszahns ist ein häufiger, aber dennoch chirurgischer Eingriff – und der Heilungsverlauf hängt stark vom individuellen Fall ab. Je nach Lage des Zahns und Aufwand der Operation kann die Erholungszeit von wenigen Tagen bis zu einer Woche dauern. Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin stellt in der Regel eine Krankschreibung für den Eingriffstag und den Folgetag aus. Bei Bedarf erhalten Sie Schmerzmittel gegen Zahnschmerzen sowie genaue Hinweise zum Verhalten nach der Operation.

Wichtige Verhaltenstipps für die Zeit nach dem Eingriff:

  • Ruhe ist entscheidend: Gönnen Sie sich körperliche Schonung und vermeiden Sie Anstrengung – vor allem in den ersten 48 Stunden. Halten Sie den Kopf beim Liegen leicht erhöht, um Schwellungen zu verringern.
  • Kühlen, aber richtig: Legen Sie kalte, feuchte Tücher sanft auf die betroffene Wange. Auf tiefgekühlte Kühlpacks oder Eis direkt auf der Haut sollten Sie verzichten – das kann zu Kälteschäden führen.
  • Hygiene mit Bedacht: Direkt nach dem Eingriff sollten Sie den Operationsbereich nicht bürsten oder mit Mundspülungen ausspülen. Der Blutpfropf, der sich in der Wunde bildet, ist ein natürlicher Schutz und darf nicht herausgelöst werden. Am besten putzen Sie die übrigen Zähne vorsichtig, ohne Druck im OP-Bereich.
  • Ernährung: Sobald die Betäubung vollständig abgeklungen ist, können Sie wieder essen – idealerweise weiche, lauwarme Speisen, die wenig gekaut werden müssen. Vermeiden Sie Milchprodukte, scharfe oder klebrige Lebensmittel, da sie Entzündungen fördern können.
  • Verzichten Sie auf: Sie sollten mit dem Rauchen aufhören! Nikotin, Alkohol, Kaffee und schwarzen Tee – diese Stoffe können die Wundheilung verzögern und Nachblutungen begünstigen. Auch körperliche Belastung, Sport, Sauna und Solarium sollten Sie mindestens zwei Wochen lang meiden.
  • Natürliche Hilfe: Spülungen mit kühlem Wasser, Salbeitee oder Kamillentee können die Heilung unterstützen – frühestens jedoch ab dem zweiten Tag nach dem Eingriff.

 

Heilungsverlauf und Nachsorge:

Die meisten Schwellungen erreichen ihr Maximum etwa 48 Stunden nach der Operation und klingen dann langsam ab. Bei unkomplizierten Eingriffen heilt die Wunde innerhalb weniger Tage. Aufwendigere Operationen – etwa bei verlagerten oder tief liegenden Zähnen – benötigen eine längere Regenerationszeit. Raucher sollten mit einer verzögerten Heilung rechnen.

  • In jedem Fall gilt: Bei anhaltenden Schmerzen, Fieber, starker Schwellung oder unangenehmem Geschmack im Mund sollten Sie Ihre Zahnarztpraxis umgehend kontaktieren.

 

Was passiert am ersten Tag nach einem operativen Eingriff am Weisheitszahn?

  • Nach dem Zahn ziehen kann es einige Stunden lang zu Blutungen an der Wunde kommen. Um sie zu kontrollieren, wird ein Wattetupfer über dem leeren Zahnfach positioniert und durch leichten Anbiss auf die Wunde gedrückt. Versuchen Sie, den Druck auf die Wunde über einen längeren Zeitraum konstant zu halten. Wiederholen Sie den Vorgang, wenn die Blutung leicht anhält. Wenn weiterhin starke Blutungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt oder Kieferchirurgen. Vermeiden Sie es, 24 Stunden nach dem Eingriff zu spülen oder zu spucken, saugen Sie nicht (z. B. trinken Sie keine Getränke durch Strohhalme oder ziehen Sie nicht an einer Zigarette) und vermeiden Sie heiße Flüssigkeiten (wie Kaffee, Tee oder Suppe). Diese Aktivitäten können den schützenden Blutpfropf lösen, wodurch sich eine schmerzhafte trockene Alveole (Zahnfach) bilden kann.
  • Typischerweise tritt eine Gesichtsschwellung in dem Bereich auf, in dem der Zahn gezogen wurde. Um die Schwellung zu minimieren, legen Sie ein Stück Eis, eingewickelt in ein Tuch, etwa 10 Minuten auf die schmerzende Stelle Ihres Gesichts, gefolgt von 20 Minuten Pause. Wiederholen Sie diesen Vorgang nach Bedarf während dieser ersten 24 Stunden nach der Zahnextraktion.
  • Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können gegen den Schmerz eingenommen werden. Ihr Zahnarzt oder Kieferchirurg kann Ihnen bei Bedarf stärkere Schmerzmittel verschreiben.
  • Ein Antibiotikum, das möglicherweise vor dem operativen Eingriff verschrieben wurde, um eine aktive Infektion oder Entzündung um den zu entfernenden Weisheitszahn zu behandeln, sollten so lange eingenommen werden, bis die Packung vollständig aufgebraucht ist oder Ihr Zahnarzt anderweitige Anweisungen zur Einnahme gibt.
  • Lebensmittel sollten auf eine flüssige Diät beschränkt werden, bis die lokale Betäubung durch die Anästhesie abgeklungen ist. Essen Sie ein paar Tage lang weiche Lebensmittel. Vermeiden Sie unbedingt Alkohol, wenn Sie narkotische Schmerzmittel einnehmen.
  • Putzen Sie weiterhin Ihre Zähne, meiden Sie aber in den ersten 24 Stunden die Zähne direkt neben dem entfernten Zahn. Setzen Sie am zweiten Tag das sanfte Zähneputzen, möglichst mit einer weichen Zahnbürste, fort. Verwenden Sie keine handelsüblichen Mundspülungen – sie können die Wunde reizen.

 

Wie verläuft der Heilungsprozess nach der Entfernung der Weisheitszähne?

  • Nachdem Sie die Gesichtsschwellungen im Bereich des Eingriffes in den ersten 24 Stunden mit Eis behandelt haben, sollten Sie nun zu einer Wärmebehandlung übergehen. Drücken Sie ein feuchtes, warmes Handtuch etwa für 20 Minuten von außen an die Wange. Wiederholen Sie diesen Vorgang nach Bedarf. Beachten Sie, dass die Schwellung in der Regel 2 bis 3 Tage nach dem Eingriff ansteigt.
  • Spülen Sie Ihren Mund nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen mit warmem Salzwasser (1/2 Teelöffel Salz in einer Tasse warmem Wasser) aus.
  • Falls Ihre Wunde genäht werden musste, müssen die Fäden innerhalb einer Woche fachmännisch entfernt werden, wenn die Fäden nicht selbst auflösend sind.
  • Eine vollständige Heilung erfolgt erst nach einigen Wochen (im schwierigen Fällen auch erst einigen Monaten) nach der Operation. In den ersten ein bis zwei Wochen ist jedoch in der Regel eine ausreichende Heilung eingetreten, damit Sie sich im Bereich der Wunde einigermaßen wohlfühlen können. Ihre behandelnde Zahnarztpraxis wird Ihnen erklären, was Sie in Ihrem speziellen Fall erwartet.

 

Welche Risiken bestehen bei einer Entfernung meiner Weisheitszähne?

In seltenen Fällen kommt es bei der Entfernung eines Weisheitszahns zu ernsthaften Komplikationen. Für die meisten Operateure ist der Eingriff Routine und dauert nicht lange. Trotzdem kann auch mal etwas nicht optimal laufen.

 

Häufige Probleme sind:

  • Bruch der Zahnkrone oder -wurzel
  • Kieferbruch
  • Schwellungen oder Blutergüsse
  • Verletzung angrenzender Strukturen, beispielsweise von Nachbarzähnen oder Nerven
  • Eröffnung oder Entzündung der Kieferhöhle
  • Einatmen oder Verschlucken von Zahnteilen
  • Wundinfektionen, Entzündungen oder Blutungen am Zahnfleisch

 

Welche Art der Betäubung wird beim Ziehen des Weisheitszahns angewendet?

Der Schmerz bei der Entfernung einer der vier Weisheitszähne wird in der Regel durch eine örtliche Betäubung gelindert. Die örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) erfolgt durch eine Spritze mit Betäubungsmittel in das anliegende Zahnfleisch der betroffenen Stelle. So wird nur der Teil des Kiefers betäubt, aus dem der Zahn aus dem Knochen gezogen wird. Die Patienten sind bei vollem Bewusstsein und haben trotzdem keine Schmerzen.

Eine Vollnarkose wird nur selten verwendet und muss meistens vom Patienten selbst bezahlt werden. Gesetzliche Krankenkassen bezahlen die Vollnarkose nicht, wenn keine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Wenn Ihr Arzt keine Empfehlung für die medizinische Notwendigkeit einer Vollnarkose ausspricht, dann werden die Kosten für eine Vollnarkose beim Zahnarzt meistens auch nicht von der Krankenkasse übernommen.

Wenn sie nachgewiesenermaßen ein Angstpatient sind und extreme Angst vor Zahnarztbesuchen haben, wird dies wahrscheinlich genehmigt.

Möchten Sie sich alle vier Weisheitszähne unter Vollnarkose auf einmal ziehen lassen, übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht, da dies auch in vier Einzelsitzungen mit einer örtlichen Betäubung möglich wäre. Immer häufiger wird auch die Sedierung mit Lachgas in Verbindung mit einer örtlichen Betäubung angewandt. Dies hängt allerdings von der Ausstattung der Zahnarztpraxis und von den bevorzugten Behandlungsmethoden Ihres Zahnarztes ab.

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Fazit:

Bei Schmerzen an den Weisheitszähnen begeben Sie sich umgehend in die Behandlung Ihre Zahnarztpraxis. Ihr Zahnarzt kann bei seiner Untersuchung beurteilen, ob Ihr Schmerz aufgrund einer krankhaften Veränderung an Ihren Zähnen auftritt und Ihnen zu einer Operation an den Weisheitszähnen raten. Gönnen Sie sich nach der Operation ausreichend Ruhe, um die schnelle Wundheilung zu gewährleisten und bleiben Sie so lange zu Hause, bis Ihre körperliche Leistungsfähigkeit wieder hergestellt ist.