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Zahn gezogen – Wundheilung beschleunigen: Tipps für eine schnelle Regeneration

Sie haben einen Zahn gezogen bekommen? Erfahren Sie hier, wie Sie die Wundheilung beschleunigen und Schmerzen sowie Komplikationen effektiv vermeiden können. Ein Zahn wurde gezogen – und nun? Viele Betroffene fragen sich direkt im Anschluss: „Wie kann ich die Wundheilung nach dem Zahnziehen aktiv unterstützen?“ Zwar startet der Körper sofort mit der natürlichen Regeneration, doch Sie können diesen Prozess gezielt fördern und dabei Schmerzen sowie mögliche Komplikationen reduzieren.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie die Wundheilung nach einer Zahnentfernung beschleunigen, worauf es bei der Pflege der frischen Wunde ankommt und welche Hausmittel tatsächlich helfen.

Außerdem zeigen wir, welche Verhaltensweisen den Heilungsverlauf stören können – und wie Sie diese vermeiden. Ob Ernährung, Mundhygiene oder einfache Alltagstipps: Unsere praktischen Empfehlungen helfen Ihnen dabei, die Heilung zu fördern und schnell wieder beschwerdefrei zu sein. So unterstützen Sie Ihren Körper bestmöglich auf dem Weg zur vollständigen Genesung.

 

Inhalt

Unterstützung bei der Wundheilung gewünscht? Lassen Sie sich persönlich beraten und sorgen Sie für eine optimale Heilung:

Zahn gezogen: Das sollten Sie für eine schnelle Wundheilung tun

Sobald ein Zahn gezogen bzw. operativ entfernt wurde, zum Beispiel durch eine Weisheitszahn OP, startet der Körper sofort mit der natürlichen Wundheilung. An der Stelle der Zahnentfernung bleibt eine offene Wunde im Kiefer zurück – die sogenannte Alveole. Diese knöcherne Zahnhöhle füllt sich umgehend mit Blut. Das darin entstehende Blutgerinnsel, auch Wundpfropf genannt, ist für eine komplikationsfreie Wundheilung unverzichtbar: Es verschließt die Wunde, schützt den darunterliegenden Knochen und verhindert das Eindringen von Keimen.

Bereits in den ersten Tagen beginnt der Körper, das Gerinnsel in neues Gewebe umzuwandeln.

Dieses Gewebe wächst langsam über die Wunde, während sich der Kieferknochen regeneriert. Nach etwa zwei bis drei Wochen ist meist ein Großteil des Zahnfleischs nachgewachsen – die vollständige Knochenheilung kann allerdings mehrere Monate dauern. Um die Wundheilung nach dem Ziehen eines Zahns zu beschleunigen, ist eine gute Mundhygiene entscheidend. Infektionen sollten unbedingt vermieden werden, da sie den Heilungsverlauf deutlich verzögern können.

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So verläuft die Wundheilung nach einer Zahnentfernung

Die Regeneration nach dem Ziehen eines Zahns nimmt in der Regel ein bis zwei Wochen in Anspruch – abhängig von der Größe der Wunde und der individuellen Heilungskraft Ihres Körpers.

In dieser Phase sind leichte Schwellungen, Schmerzen oder eine erhöhte Empfindlichkeit an den Zähnen völlig normal und kein Grund zur Sorge. All diese Reaktionen sind ein klares Zeichen dafür, dass Ihr Immunsystem aktiv daran arbeitet, die Wunde zu verschließen, geschädigtes Gewebe zu reparieren und potenzielle Infektionen abzuwehren. Eine gut verlaufende Heilung ist daher nicht nur ein natürlicher Prozess, sondern auch ein wichtiger Schutzmechanismus Ihres Körpers.

Heilungsphase Beschreibung
Phase 1 (0–24 Stunden)
Blutgerinnung
Unmittelbar nach der Zahnentfernung bildet sich ein schützendes Blutgerinnsel in der Wunde. Es versiegelt die Alveole und legt den Grundstein für den weiteren Heilungsverlauf.
Phase 2 (1–3 Tage)
Beginn der Gewebebildung
Das Blutgerinnsel wird allmählich durch weiches Granulationsgewebe ersetzt. Erste Zellneubildung beginnt, und die Wunde wird aktiv mit Nährstoffen versorgt.
Phase 3 (3–7 Tage)
Gewebereifung
Das neu gebildete Gewebe gewinnt an Stabilität. Gleichzeitig beginnt das Zahnfleisch, sich langsam über die Wunde zu schließen.
Phase 4 (ab Tag 7 bis mehrere Wochen)
Knochen- und Geweberegeneration
Der Kieferknochen regeneriert sich, und das Zahnfleisch verschließt die Wunde vollständig. Die vollständige Knochenheilung kann mehrere Monate dauern.

Unser Tipp:

Schützen Sie das Blutgerinnsel – die Grundlage für eine gesunde Wundheilung! Das Blutgerinnsel, das sich direkt nach der Zahnentfernung in der Wunde bildet, dient als natürlicher Schutzfilm und spielt eine entscheidende Rolle im Heilungsprozess. Es verschließt die Wunde, schützt den freiliegenden Knochen und verhindert das Eindringen von Bakterien. Damit dieser Schutz bestehen bleibt, sollten Sie unbedingt darauf achten, das Gerinnsel nicht zu beeinträchtigen. Vermeiden Sie starkes Spülen, Saugen (z. B. an Strohhalmen) und das Rauchen, da diese Reize das Gerinnsel lösen und eine sogenannte Alveolitis (Wundheilungsstörung) auslösen können.

Wundheilung beschleunigen – So unterstützen Sie Ihren Körper optimal

Die richtige Nachsorge spielt eine entscheidende Rolle für eine schnelle und reibungslose Heilung nach einer Zahnentfernung. Besonders die ersten Tage – und vor allem die ersten 24 Stunden – sind dabei maßgeblich. Mit dem richtigen Verhalten nach einem zahnärztlichen Eingriff können Sie die Wundheilung aktiv fördern und Beschwerden deutlich reduzieren.

 

Was ist in den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff wichtig?

Nach dem Ziehen eines Zahns braucht der Körper vor allem eins: Ruhe. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung, Sport oder heißes Duschen – all das kann den Blutdruck erhöhen und die Wunde erneut zum Bluten bringen. Ein bewährtes Mittel gegen starke Zahnschmerzen und Schwellungen ist gezieltes Kühlen. Legen Sie ein Kühlpack oder einen Beutel mit Eiswürfeln in ein weiches Tuch und platzieren Sie es für jeweils 15 Minuten auf die Wange – anschließend sollte eine 15-minütige Pause folgen, bevor Sie erneut kühlen. So lässt sich die Schwellung gezielt reduzieren, ohne das Gewebe zu überreizen.

Tipps zur Förderung der Heilung:

  • Verzichten Sie konsequent auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke. Ebenfalls sollten Sie mit dem Rauchen aufhören.
  • Nicht spülen oder saugen – das könnte das Blutgerinnsel lösen.
  • Achten Sie auf eine weiche, lauwarme Ernährung (z. B. Suppen, Pürees, Joghurt).
  • Sie sollten Ihre Zähne vorsichtig reinigen, ohne die Wunde zu berühren.

Was Sie nach einer Zahnentfernung unbedingt vermeiden sollten

Nach einer Zahnentfernung ist der Körper intensiv mit der Wundheilung beschäftigt. Um diesen natürlichen Prozess nicht zu stören, gibt es einige wichtige Verhaltensregeln:

Verhalten, das Sie vermeiden sollten Warum es der Wundheilung schadet
Rauchen und Alkoholkonsum Beides verschlechtert die Durchblutung der Schleimhäute und begünstigt Entzündungen. Das kann die Bildung neuen Gewebes hemmen und den Heilungsverlauf verzögern.
Scharfe, heiße oder harte Speisen Sie reizen die empfindliche Wundfläche, können das Blutgerinnsel lösen und dadurch Schmerzen oder Nachblutungen verursachen. Weiche, lauwarme Nahrung ist deutlich schonender.
Körperliche Anstrengung Sport, schweres Heben oder intensives Bewegen erhöhen den Blutdruck und damit die Gefahr von Nachblutungen. Schonung unterstützt eine stabile Wundheilung.

 

Sanfte Mundhygiene nach dem Zahnziehen

Eine gute Mundpflege bleibt auch nach einem Eingriff unverzichtbar – jedoch mit Bedacht:

Pflegemaßnahme Empfehlung zur Umsetzung
In den ersten 24 Stunden Die Wunde sollte nicht gereinigt oder berührt werden. Geben Sie dem Blutgerinnsel Zeit, sich stabil zu entwickeln – es ist der natürliche Schutz der Wunde.
Ab dem zweiten Tag Beginnen Sie vorsichtig mit der Zahnpflege. Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste und reinigen Sie die umliegenden Zähne sanft, ohne direkten Kontakt mit dem Wundbereich.
Mundspülung richtig anwenden Spülen Sie den Mund nur sehr behutsam – idealerweise mit lauwarmer Salzwasserlösung oder einer milden, antibakteriellen Mundspülung. Vermeiden Sie kräftiges Spülen, um das Gerinnsel nicht zu lösen.

 

Schmerzmittel richtig anwenden

  • Bei Schmerzen können Sie bedenkenlos Ibuprofen einnehmen. Es wirkt nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend – ideal zur Unterstützung des Heilungsprozesses.
  • Aspirin sollten Sie hingegen vermeiden, da es blutverdünnend wirkt und das Risiko für Nachblutungen erhöht.

Welche Hausmittel unterstützen die Wundheilung nach einer Zahnentfernung?

Ergänzend zu den Anweisungen Ihres Zahnarztes oder Ihrer Zahnärztin können auch bewährte Hausmittel den Heilungsverlauf positiv beeinflussen. Sie sind leicht verfügbar, gut verträglich und wirken auf natürliche Weise entzündungshemmend, abschwellend oder schmerzlindernd.

Richtig eingesetzt, können sie den Heilungsprozess sanft unterstützen – ganz ohne chemische Zusatzstoffe.

Hausmittel Wirkung und Anwendung
Kamillentee-Spülungen Kamille wirkt natürlich, entzündungshemmend und antibakteriell. Ein lauwarmer Kamillentee kann beruhigend auf das gereizte Zahnfleisch wirken und Infektionen vorbeugen. Spülen Sie den Mund vorsichtig – ohne Druck – um das Blutgerinnsel nicht zu lösen.
Salzwasserlösung Salz desinfiziert und hemmt das Bakterienwachstum im Mundraum. Mischen Sie 1 TL Salz in 200 ml lauwarmes Wasser und spülen Sie den Mund sanft aus. Diese Methode ist besonders hilfreich zur Vorbeugung von Entzündungen.
Arnika Arnika in der homöopathischen Potenz D12 hilft bei Schwellungen und Schmerzen. Nehmen Sie 3x täglich 5 Globuli zur Unterstützung der natürlichen Wundheilung. Arnika kann Entzündungen lindern und den Heilungsverlauf positiv beeinflussen.
Schüßler-Salze
  • Nr. 3 Ferrum Phosphoricum: Zur Stärkung des Immunsystems und gegen Entzündungen.
  • Nr. 1 Calcium Fluoratum: Unterstützt den Aufbau von Bindegewebe und Kieferstruktur.
  • Nr. 7 Magnesium Phosphoricum: Lindert Schmerzen und Krämpfe – ideal als „Heiße Sieben“.
Kühlen mit Eis In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff hilft Kälte, Schwellungen zu reduzieren. Verwenden Sie ein Tuch mit Eiswürfeln oder ein Kühlpack – jeweils 15 Minuten kühlen, dann pausieren, um Hautreizungen zu vermeiden.

 

Ernährung nach einer Zahn-OP: Was fördert die Heilung?

Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Baustein für eine schnelle und komplikationsfreie Wundheilung nach einer Zahnentfernung. Was Sie in den ersten Tagen essen (oder besser meiden), kann entscheidend dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu vermeiden und den Heilungsverlauf zu beschleunigen.

 

Was Sie essen sollten: Sanft & nährstoffreich

Folgende Lebensmittel sind nicht nur gut verträglich, sondern liefern auch wertvolle Nährstoffe zur Unterstützung der Wundheilung:

Lebensmittelgruppe Empfohlene Speisen & Vorteile
Weiche, gut verträgliche Speisen In den ersten Tagen nach einer Zahnentfernung ist das Gewebe besonders empfindlich. Um Reizungen zu vermeiden, sollten Sie auf weiche, schluckfreundliche Speisen zurückgreifen, die ohne großen Kauaufwand auskommen. Besonders geeignet sind:
  • Abgekühlte Suppen und klare Brühen – schonend und nährstoffreich
  • Joghurt, Pudding oder Apfelmus – kühlend, weich und leicht verdaulich
  • Feines Kartoffelpüree – sättigend und sanft zum Wundbereich
  • Fruchtarme Smoothies – ideal zur Vitaminversorgung ohne Fruchtsäure
  • Weichgekochtes Gemüse oder milder Haferbrei – ballaststoffreich und magenfreundlich
Diese Lebensmittel unterstützen die Heilung, ohne die Wunde zu belasten.

 

Vitamine & Mineralstoffe zur Geweberegeneration

Eine nährstoffreiche Ernährung unterstützt die natürliche Regeneration:

Nährstoff Wirkung & geeignete Lebensmittel
Vitamin C Vitamin C spielt eine zentrale Rolle bei der Wundheilung, da es die Kollagenproduktion unterstützt – ein wichtiger Baustein für das Bindegewebe. Zudem stärkt es die Abwehrkräfte, was Infektionen im Wundbereich vorbeugen kann.

Enthalten in: Kiwis, Paprika, Brokkoli, Beeren, Spinat
Zink Zink trägt zur Zellneubildung und Geweberegeneration bei. Es wirkt entzündungshemmend und unterstützt die körpereigene Abwehr – ein entscheidender Faktor für eine komplikationsfreie Heilung nach einer Zahnentfernung.

Enthalten in: Vollkornprodukten, Nüssen, Rindfleisch, Hülsenfrüchten

 

Was Sie vermeiden sollten: reizende oder belastende Lebensmittel

Um die frisch entstandene Wunde zu schützen, sollten folgende Nahrungsmittel in den ersten Tagen tabu sein:

Zu vermeidende Lebensmittel Warum sie problematisch sind
Harte, knusprige oder krümelige Speisen
(z. B. Nüsse, Chips, Brotkrusten)
Diese Lebensmittel können die frische Wunde mechanisch reizen oder verletzen. Zudem besteht die Gefahr, dass Krümel in die Wunde gelangen und Entzündungen verursachen.
Scharfes oder stark gewürztes Essen Gewürze wie Chili, Pfeffer oder Curry können das bereits gereizte Zahnfleisch zusätzlich belasten, ein Brennen verursachen und den Heilungsverlauf negativ beeinflussen.
Säurehaltige Lebensmittel
(z. B. Zitrusfrüchte, Essig, Fruchtsäfte)
Säuren greifen das sensible Wundgewebe an, reizen die Schleimhaut und können zu Schmerzempfindlichkeit oder Entzündungen führen. Diese sollten in den ersten Tagen gemieden werden.

 

Ausreichend trinken – aber richtig

Eine gute Flüssigkeitszufuhr ist essenziell für den Heilungsverlauf. Greifen Sie am besten zu:

Geeignete Getränke Wirkung & Empfehlung
Stilles Wasser Der ideale Begleiter für die Heilungsphase: stilles Wasser hält den Körper hydratisiert, ohne die Wunde zu reizen oder den Blutdruck negativ zu beeinflussen. Auf Kohlensäure sollte unbedingt verzichtet werden.
Milde Kräutertees
(z. B. Kamille oder Salbei)
Kamille wirkt entzündungshemmend, Salbei desinfizierend – beide Teesorten unterstützen die Wundheilung auf natürliche Weise. Wichtig: nur lauwarm und ungesüßt trinken.
Verdünnte, säurearme Säfte Leicht mit Wasser gestreckte, säurearme Fruchtsäfte (z. B. aus Birne oder Banane) liefern Vitamine, ohne die Schleimhaut zu reizen. Zitrusfrüchte sollten in der Anfangsphase gemieden werden.
  • Wichtig für eine sichere Heilung nach der Zahn-OP:
    • Verzichten Sie unbedingt auf süße Limonaden, Energydrinks und kohlensäurehaltige Getränke – sie können das empfindliche Wundgewebe reizen und die Heilung verzögern.
  • Auch das Trinken mit einem Strohhalm ist tabu:
    • Durch den entstehenden Unterdruck kann sich das Blutgerinnsel aus der Wunde lösen, was zu schmerzhaften Nachblutungen und Heilungsstörungen führen kann.

Tipp zur Vorbereitung:

Bereiten Sie vor dem Eingriff einige weiche, gut verträgliche Mahlzeiten wie Suppen, Kartoffelpüree oder Smoothies vor. So ersparen Sie sich nach der Operation unnötigen Aufwand und können sich voll auf Ihre Regeneration konzentrieren.

Wie lassen sich Komplikationen bei der Wundheilung vermeiden?

Eine unkomplizierte, rasche Wundheilung nach einer Zahnentfernung ist das Ziel – und mit dem richtigen Verhalten durchaus erreichbar. Um Heilungsstörungen zu vermeiden, sollten Sie in den ersten Tagen besonders achtsam sein. Eine der häufigsten Komplikationen ist die sogenannte „trockene Alveole“ (Dry Socket).

 

Was ist eine trockene Alveole?

Die trockene Alveole entsteht, wenn sich das schützende Blutgerinnsel aus der leeren Zahnhöhle (Alveole) löst oder gar nicht richtig bildet. In der Folge liegen Knochen und empfindliche Nervenenden offen – was zu intensiven, meist pulsierenden Schmerzen führt. Gleichzeitig ist die Wunde anfälliger für Infektionen, und die Heilung verläuft deutlich langsamer.

 

So beugen Sie einer trockenen Alveole wirksam vor

Damit das Blutgerinnsel ungestört verbleibt und seine Schutzfunktion erfüllen kann, sollten Sie folgende Punkte beachten:

Verhaltensregel Begründung & Wirkung
Kein Saugen
(z. B. an Strohhalmen oder Zigaretten)
Durch den Unterdruck kann sich das Blutgerinnsel aus der Wunde lösen – dies erhöht das Risiko für eine trockene Alveole und führt zu starken Schmerzen.
Kein kräftiges Spülen
(in den ersten 24–48 Stunden)
Zu intensives Spülen kann das Gerinnsel ausspülen oder lockern. Nur sanftes Spülen ab dem zweiten Tag ist ratsam, z. B. mit Salzwasser oder Kamillentee.
Rauchverzicht
(mindestens 48 Stunden)
Zigarettenrauch enthält Stoffe, die die Durchblutung verschlechtern und die Wundheilung erheblich verzögern. Je länger der Rauchverzicht, desto besser für die Heilung.
Keine harten oder krümeligen Speisen Krümel oder scharfkantige Lebensmittel (z. B. Chips, Nüsse, Brotkrusten) können die Wunde mechanisch reizen oder Partikel in die Alveole einbringen.
Körperliche Ruhe
(in den ersten Tagen)
Sport und körperliche Anstrengung erhöhen den Blutdruck und das Risiko für Nachblutungen. Schonung fördert eine stabile, ungestörte Heilung.

Diese Maßnahmen helfen dabei, das Risiko für Komplikationen deutlich zu reduzieren.

 

Warum Rauchen die Heilung gefährdet

Zigarettenrauch enthält zahlreiche Schadstoffe, die die Durchblutung verschlechtern und die Immunreaktion des Körpers schwächen. Das Rauchen nach einem zahnchirurgischen Eingriff gehört zu den häufigsten Ursachen für eine verzögerte Heilung oder das Entstehen einer trockenen Alveole.

Unser Ratschlag:

Verzichten Sie nach dem Eingriff für mindestens 48 Stunden auf das Rauchen, um die Wundheilung nicht zu gefährden und das Risiko für eine trockene Alveole deutlich zu senken. Und wer weiß – vielleicht ist dieser Eingriff der ideale Anlass, um dem Rauchen dauerhaft den Rücken zu kehren und Ihrer Gesundheit langfristig etwas Gutes zu tun.

Bei welchen Anzeichen sollten Sie dringend den Zahnarzt aufsuchen?

Nicht jede leichte Beschwerde ist ein Warnsignal – aber bei folgenden Symptomen sollten Sie schnell ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:

Symptom Wann Sie ärztliche Hilfe aufsuchen sollten
Anhaltende, starke Schmerzen Wenn die Schmerzen intensiv, pochend oder zunehmend sind und sich nicht durch Schmerzmittel lindern lassen, könnte eine Entzündung oder eine trockene Alveole vorliegen.
Ungewöhnliche Schwellung oder Druckgefühl Eine zunehmende oder asymmetrische Schwellung, vor allem in Kombination mit Schmerzen oder Spannungsgefühl, kann auf eine Infektion hindeuten.
Eiter oder unangenehmer Geruch Wenn aus der Wunde Eiter austritt oder ein fauliger Geruch wahrnehmbar ist, liegt höchstwahrscheinlich eine bakterielle Infektion vor – hier ist schnelles Handeln erforderlich.
Fieber oder allgemeines Unwohlsein Fieber, Schüttelfrost oder ein abgeschlagenes Gefühl deuten auf eine systemische Entzündungsreaktion hin. In diesem Fall sollte umgehend ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin aufgesucht werden.

Diese Anzeichen können auf eine Infektion oder eine gestörte Wundheilung hinweisen – eine zügige zahnärztliche Behandlung ist dann dringend erforderlich.

 

Wann ist die Wundheilung nach einer Zahnentfernung abgeschlossen?

Die Heilung nach einer Zahnentfernung verläuft in mehreren Etappen – von der ersten Gewebebildung bis zur vollständigen Regeneration des Kieferknochens. In der Regel ist die Wunde äußerlich nach 7 bis 10 Tagen verschlossen, das Zahnfleisch bedeckt die Stelle meist vollständig nach etwa zwei Wochen.

In dieser Phase sollten auch keine Schmerzen oder Beschwerden mehr spürbar sein. Der Heilungsprozess im Inneren – insbesondere im Bereich des Kieferknochens – dauert deutlich länger. Je nach individueller Situation kann es mehrere Wochen bis wenige Monate dauern, bis das Gewebe vollständig stabilisiert ist.

Gut zu wissen:

Erst wenn die Wunde komplett ausgeheilt ist, können Folgebehandlungen wie ein Zahnimplantat oder eine Prothese geplant werden. Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin wird mithilfe von Kontrolluntersuchungen den idealen Zeitpunkt dafür festlegen. Vereinbaren Sie nach dem Eingriff einen Termin beim Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin zur Nachkontrolle, um sicherzustellen, dass die Wunde gut verheilt ist und keine Komplikationen auftreten.

Unterstützung bei der Wundheilung gewünscht? Lassen Sie sich persönlich beraten und sorgen Sie für eine optimale Heilung:

Fazit: So gelingt eine gesunde Wundheilung nach der Zahnentfernung

Die Heilung nach dem Ziehen eines Zahns braucht vor allem eins: Zeit und sorgfältige Pflege.

Wer in den ersten Tagen achtsam mit der Wunde umgeht, auf eine geeignete Ernährung achtet und bewährte Hausmittel gezielt einsetzt, kann den Heilungsprozess aktiv unterstützen und Beschwerden deutlich lindern. Besonders wichtig ist es, das Blutgerinnsel zu schützen und auf belastende Faktoren wie Rauchen, kräftiges Spülen oder harte Speisen zu verzichten. Schon kleine Verhaltensänderungen machen hier einen großen Unterschied. Treten dennoch ungewöhnliche Schmerzen, Schwellungen oder andere Beschwerden auf, sollten Sie nicht zögern, Ihre Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt zu kontaktieren – nur so lassen sich Komplikationen frühzeitig erkennen und behandeln.

Denken Sie daran: Eine erfolgreiche Wundheilung ist das Ergebnis aus Geduld, guter Pflege und dem richtigen Verhalten. Wir wünschen Ihnen eine schnelle, beschwerdefreie Genesung!

Hinweis: Dieser zahnmedizinische Artikel soll das Verständnis und Wissen über allgemeine Mundgesundheitsthemen fördern. Er ist kein Ersatz für professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Lassen Sie sich bei Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung immer von Ihrem Zahnarzt oder einem anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister beraten.

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