Schönere Zähne mit Zahnverblendung (Veneers)

In der ästhetischen Zahnheilkunde gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und Gründe, Zähne verblenden zu lassen. Zu kurze Zähne, kleinere Lücken, abgebrochene Ecken, leichte Zahnfehlstellungen oder dauerhaft durch Nikotin oder Zahnschmelzdefekte verfärbte Zähne können mit einer zahnfarbenen Verblendung wieder makellos und schön aussehen. Wir geben Ihnen hier einen Überblick der verschiedenen Arten von Zahnverblendungen und welche Vor- und Nachteile sie haben.

Veneers – hauchzartes Gewand für Ihre Zähne

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"Veneer" stammt aus dem Englischen und bedeutet Furnier oder Fassade. Veneers sind hauchdünne Keramikschalen, die auf die Zähne aufgebracht werden und ihnen ein ästhetisches Aussehen verleihen. Von echten Zähnen sind sie praktisch nicht zu unterscheiden. Die Schalen laufen so hauchdünn zum Zahnfleisch hin aus, dass sie selbst mit der Zunge praktisch nicht ertastbar sind. Das Material ist recht bruchfest, biokompatibel und verfärbt sich bei entsprechender Pflege nicht. Ihr Zahnarzt nimmt nach der Vorbereitung der Zähne einen Gebissabdruck, auf dessen Basis die dünnen Keramikschalen im Zahnlabor passgenau und nach Ihrem Farbwunsch für Ihre Zähne hergestellt werden. Bevor die Verblendung auf den Zahn geklebt wird, prüft der Zahnarzt noch einmal die Passform und Farbe. Es gibt verschiedene Arten von Veneers, die unterschiedliche Präparation der Zähne erfordern.

  • Konventionelle Veneers

    Die Veneers sind bis zu 1 mm dick und werden im Labor an die Zahnform des Patienten angepasst. Bis die Zahnverblendungen im Labor angefertigt worden sind, erhalten Sie zunächst provisorische Veneers aus Kunststoff. Zur Aufbringung auf dem Zahn muss die Oberfläche der eigenen Zähne leicht angeschliffen werden, damit die Verblendschalen festhalten können. Anschließend klebt der Zahnarzt die Veneers mit Spezialkleber auf den angerauten Zahn.
     
  • Non-prep Veneers/Lumineers

    Non-prep Veneers sind nur etwa 0,3 mm dick und damit sehr dünn und durchsichtig, deshalb eignen sie sich nicht für zu stark verfärbte Zähne. Auch sie werden nach einer Gebissabformung angefertigt, die zu behandelnden Zähne müssen dafür allerdings nicht angeschliffen werden. Stattdessen werden sie chemisch nur leicht angeraut. Die Zahnsubstanz bleibt also vollständig erhalten. Lumineers werden genau wie die konventionellen Veneers mit Spezialkleber auf die Zahnoberfläche geklebt. Da die Zahnsubstanz nicht angeschliffen werden muss, ist eine rückstandslose Entfernung dieser Veneers problemlos möglich.
     
  • Veneers-to-Go

    Die Veneers bestehen entweder aus Keramik oder aus einem Keramik-Kunststoffgemisch und können – daher der Name – bereits in einer einzigen Sitzung in der Praxis angebracht werden. Sie sind die günstigste Version der Zahnverblendungen, weil keine Laborkosten anfallen. Die Verblendschalen sind genormte Vorlagen, die in der Zahnarztpraxis an die Form des Zahns angepasst werden. Der Zahn selbst muss nicht oder mit nur wenig Schmelzabtrag vorbereitet werden. Ein Nachteil der Veneers-to-Go ist, dass die Verblendvorlagen nicht immer an die Zahnform und -farbe jedes Patienten angepasst werden können.
     

Welche Vorteile haben Veneers?

Mit den zarten Keramikschalen kann Ihnen der Zahnarzt schonend, schmerzfrei und – je nach Art der Verblendung – sehr schnell wieder zu einem ästhetischen und strahlendem Lächeln verhelfen, wenn Ihr Gebiss im sichtbaren Bereich einer optischen Korrektur bedarf. Sie können ohne großen Behandlungsaufwand hellere, gleichmäßige und schöne Zähne erhalten und Farbe und Form frei wählen. Inzwischen werden die keramischen Zahnverblendungen auch oft anstelle künstlicher Zahnkronen eingesetzt. Ästhetik und Haltbarkeit sind in etwa gleich, Veneers sind etwas preiswerter. Für Veneers muss der Zahn deutlich weniger bearbeitet und abgeschliffen werden als für Zahnersatz in Form einer Krone. Ihr Zahnarzt kann Sie detailliert beraten, welche Lösung für Ihre individuelle Behandlung am besten ist.

Welche Nachteile haben Zahnverblendungen?

Veneers haben aber auch einige Nachteile, die Sie bei der Überlegung einer entsprechenden Behandlung berücksichtigen sollten:

  1. Irreversibel: Um Veneers anzubringen, muss der Zahnarzt in der Regel einen kleinen Teil des Zahnschmelzes abschleifen, um Platz für das Veneer zu schaffen. Dieser Prozess ist unumkehrbar und kann dazu führen, dass der Zahn dauerhaft empfindlicher wird.

  2. Kosten: Veneers können teuer sein, besonders wenn mehrere Zähne behandelt werden müssen. Die Preise variieren je nach Material und Hersteller, aber in der Regel sind sie teurer als andere zahnärztliche Behandlungen wie Zahnfüllungen oder Zahnbleaching. Bei der Verblendung von Zähnen aus rein kosmetischen Gründen müssen die Kosten für ein schönes Lächeln in der Regel komplett vom Patienten getragen werden. Einige Zahnzusatzversicherungen übernehmen einen Teil oder sogar die kompletten Kosten; die gesetzlichen Krankenversicherungen kommen nur in wenigen begründeten Ausnahmefällen im Fall medizinischer Notwendigkeit für die optische Korrektur der Zähne auf.

  3. Farbunterschiede: Veneers können sich im Laufe der Zeit verfärben, insbesondere wenn sie aus Kompositmaterial hergestellt sind. Da sie im Gegensatz zu natürlichen Zähnen nicht aufgebleicht werden können, kann es schwierig werden, die Farbe der Veneers an veränderte Zahnfarben anzupassen.

  4. Bruch- und Abplatzgefahr: Veneers können abplatzen oder brechen, speziell wenn der Patient schlechte Gewohnheiten wie Zähneknirschen oder das Kauen auf harten Gegenständen hat. In solchen Fällen müssen sie möglicherweise ersetzt werden. Eine schützende Schiene, die nachts getragen wird, kann allerdings Abhilfe schaffen. 

  5. Empfindlichkeit: Nach dem Anbringen von Veneers kann der Patient vorübergehend eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber heißen oder kalten Speisen und Getränken verspüren. Deswegen ist es ratsam, mit dem Zahnarzt auch das richtige Verhalten nach dem Eingriff zu besprechen.

  6. Keine Garantie für die Langzeitwirkung: Veneers halten in der Regel zwischen 10 und 20 Jahren. Sie sind nicht dauerhaft und müssen möglicherweise im Laufe der Zeit ersetzt werden. Auch das sollten Sie berücksichtigen.

  7. Nicht für jeden geeignet: Veneers sind nicht für alle Patienten geeignet. Personen mit schlechter Mundhygiene und fortgeschrittener Parodontitis oder unzureichendem Zahnschmelz sind keine guten Kandidaten für Veneers. Tipps zur besseren Mundhygiene erhalten hier in unserem zahnmedizinischen Ratgeber oder sprechen Sie Ihren Zahnarzt an.

  8. Begrenzte Reparaturmöglichkeiten: Wenn sie beschädigt sind, ist es oft schwierig, Veneers zu reparieren. Möglicherweise müssen sie vollständig ersetzt werden und verursachen damit erneute Kosten

Wie hoch sind die Kosten für Veneers?

Die Kosten für ein perfektes Lächeln durch Zahnverblendungen richten sich nach der Art des gewählten Verfahrens und dem individuellen Honorar des Zahnarztes und können sich daher stark unterscheiden. Im Ausland hergestellte Verblendschalen sind häufig deutlich günstiger als in Deutschland gefertigte, ein Vergleich lohnt sich also in jeden Fall. Veneers-to-go sind die preiswerteste Variante und schon ab etwa 250 Euro pro Zahn erhältlich, Non-Prep Veneers ab etwa 600 Euro pro Zahn und konventionelle Veneers etwa ab 800 Euro pro Zahn.

Zahnverblendungen auf Zahnersatz

Zahnersatz wie Kronen oder Brücken bestehen häufig aus einem Unterbau aus Metall. Vor allem im sichtbaren Bereich im Mund, also auf den Front- und Eckzähnen, würden metallfarbene Zähne sehr unschön aussehen. Die Zahnkrone aus Metall wird daher im Zahnlabor schichtweise mit Keramik oder auch mit Kunststoff verblendet und der natürlichen Zahnfarbe angepasst, sodass sich ein harmonisches Zahnbild ergibt. Man unterscheidet dabei zwischen vestibulärer Verblendung – nur die nach vorn sichtbaren Bereiche der Zähne werden zahnfarben verblendet – oder Vollverblendung, bei der die gesamte Krone zahnfarben verblendet wird. Eine Verblendung mit Kunststoff ist zwar deutlich preiswerter als Keramik, eignet sich aber nicht für jedes Einsatzgebiet, da sie verfärben kann und nicht so widerstandsfähig ist. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen üblicherweise nur die Kosten für eine Zahnverblendung im sichtbaren Bereich der Zähne.

Fazit:

Schöne, gleichmäßige Zähne ohne Bohren oder ZahnersatzKeramik Veneers machen es möglich. Für zahlreiche ästhetische Makel an den sichtbaren Frontzähnen sind sie eine ideale Lösung, die schnell und ohne Komplikationen umgesetzt werden kann.