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Zahnfleischtaschen: Ursachen, Entstehung und Risiken

Es beginnt oft unbemerkt: ein wenig Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder Abbeißen eines Apfels. Die meisten Menschen nehmen solche Anzeichen nicht ernst, da sie keine Schmerzen verursachen. Doch genau hier kann der Anfang einer Parodontitis, einer chronischen Entzündung des Zahnhalteapparats, liegen. In Deutschland betrifft diese Erkrankung jeden zweiten Erwachsenen. Unbehandelt gefährdet Parodontitis nicht nur Ihre Zähne, sondern auch Ihre allgemeine Gesundheit. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Parodontitis entsteht, welche Symptome auf sie hinweisen, wie sie behandelt wird und vor allem, wie Sie sie effektiv vorbeugen können.

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Was sind Zahnfleischtaschen und wie entstehen sie?

Gesundes Zahnfleisch liegt fest am Zahn an und bildet eine natürliche Schutzbarriere. Der Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch – die sogenannte Zahnfleischfurche – ist normalerweise maximal 3 Millimeter tief. Wird das Zahnfleisch jedoch durch Entzündungen geschwächt, löst es sich von der Zahnoberfläche. Der entstehende Spalt wird als Zahnfleischtasche bezeichnet. In diesen Taschen können sich Bakterien ungestört vermehren, da sie weder durch Zähneputzen noch Zahnseide erreicht werden. Dies fördert weitere Entzündungen und beschleunigt den Abbau des Zahnhalteapparats.

Welche Rolle spielt Zahnstein bei Zahnfleischtaschen?

Zahnstein, eine verhärtete Form von Zahnbelag, bildet einen idealen Nährboden für Bakterien. Besonders gefährlich ist Zahnstein, der sich unterhalb des Zahnfleischrands ansammelt. Er verstärkt die Entzündung und begünstigt die Bildung von Zahnfleischtaschen. Die raue Oberfläche von Zahnstein erschwert zudem die Reinigung und bietet Bakterien eine ideale Grundlage für erneute Plaque-Bildung. Lassen Sie Zahnstein regelmäßig bei einer professionellen Zahnreinigung entfernen, um Entzündungen vorzubeugen und Zahnfleischtaschen zu vermeiden.

Wie hängen Parodontitis und Diabetes zusammen?

Parodontitis und Diabetes mellitus stehen in einer engen Wechselwirkung, die beide Erkrankungen negativ beeinflussen kann. Menschen mit schlecht eingestelltem Blutzucker haben ein erhöhtes Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Gleichzeitig verschlechtert eine unbehandelte Parodontitis die Blutzuckerkontrolle, da die chronischen Entzündungen die Insulinwirkung beeinträchtigen.

 

Warum ist das Risiko für Diabetiker höher?

Bei Menschen mit Diabetes ist das Immunsystem oft geschwächt, was die Abwehr von Bakterien erschwert. Die hohen Blutzuckerwerte fördern zudem die Vermehrung von Bakterien im Mundraum, insbesondere in den Zahnfleischtaschen. Das führt zu verstärkten Entzündungsreaktionen, die nicht nur das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat schädigen, sondern auch systemische Auswirkungen haben können.

 

Wie wirkt Parodontitis auf den Blutzuckerspiegel?

Parodontitis ist eine chronische Entzündung, die entzündungsfördernde Substanzen wie Zytokine freisetzt. Diese Stoffe gelangen über die Blutbahn in den gesamten Körper und beeinträchtigen die Insulinwirkung in den Zellen. Dadurch wird der Blutzucker schlechter reguliert, was wiederum die Entzündungen verstärken kann – ein gefährlicher Teufelskreis.

 

Positive Effekte einer Parodontitis-Behandlung

Die Behandlung einer Parodontitis hat nicht nur lokale, sondern auch systemische Vorteile. Studien zeigen, dass eine erfolgreiche Therapie den HbA1c-Wert – den Langzeitblutzucker, der ein Maß für die Blutzuckerkontrolle ist – um bis zu 0,4 Prozent verbessern kann. Dies kann das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Nierenschäden oder Augenerkrankungen reduzieren.

Unser Tipp:

Informieren Sie Ihre Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt über Ihre Diabetes-Erkrankung. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und Kontrolluntersuchungen helfen, die Wechselwirkungen zwischen Diabetes und Parodontitis zu minimieren und Ihre Gesundheit langfristig zu schützen.

Unser Tipp:

Mit den richtigen vorbeugenden Maßnahmen, wie einer gründlichen Mundhygiene und regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen, sowie einer konsequenten Therapie lassen sich die meisten negativen Folgen wie Zahnverlust und Funktionseinschränkungen effektiv vermeiden.

Fazit

Parodontitis ist eine ernsthafte Erkrankung, die weit über die Mundgesundheit hinausgeht und auch Ihr allgemeines Wohlbefinden stark beeinflussen kann. Sie erhöht nicht nur das Risiko für Zahnverlust, sondern steht auch in Verbindung mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Problemen und anderen gesundheitlichen Komplikationen.

Die gute Nachricht: Eine frühzeitige Diagnose, gezielte Behandlungen und konsequente Vorbeugung können die Risiken deutlich minimieren. Regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt ermöglichen es, erste Anzeichen einer Parodontitis frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln. Sorgfältige Zahnpflege ist dabei unerlässlich. Dazu gehören das gründliche Putzen Ihrer Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta, die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten und ergänzende Maßnahmen wie Mundspülungen. Ebenso wichtig sind professionelle Zahnreinigungen, die hartnäckige Beläge entfernen und das Zahnfleisch stärken. Vergessen Sie nicht, dass auch Ihr Lebensstil eine zentrale Rolle spielt. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen und arm an Zucker ist, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen tragen erheblich dazu bei, Ihre Mund- und Allgemeingesundheit zu schützen.

Hinweis: Dieser zahnmedizinische Artikel soll das Verständnis und Wissen über allgemeine Mundgesundheitsthemen fördern. Er ist kein Ersatz für professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Lassen Sie sich bei Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung immer von Ihrem Zahnarzt oder einem anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister beraten.

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